Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Bienenwachstuch selbst anfertigen
BERLIN (dpa) - Ein bisschen die Welt retten – das geht immer noch. Wer Plastik dauerhaft in seinem Haushalt vermeiden möchte, sollte auch die Frischhaltefolie abschaffen. Denn Tücher mit einer Schicht Bienenwachs lassen sich ebenso wie die Folie zum Abdecken und Einwickeln von Speisen nutzen – und das viele Male.
Dafür braucht man einen Baumwollstoff in gewünschter Größe. Vielleicht hat man ja noch ein altes Shirt zu Hause, das sich so weiternutzen lässt. Es ist wichtig, dass gefärbte Baumwolle lebensmittelecht ist – also weder abfärbt noch in Lebensmittel übergeht. Der Stoff wird am Rand eingesäumt. Alternativ zum Einsäumen rät der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), den Stoff mit einer Zickzackschere in die gewünschte Größe zu schneiden, was ebenfalls das Ausfransen verhindern soll.
Das Tuch auf einen Bogen Backpapier legen und einige Stücke Bienenwachs darauf verteilen. Diese können etwa gesammelte kleine Reste von Bienenwachs-Kerzen sein, häufig lassen sich einzelne Stücke auch bei Imkern kaufen. Ein weiterer Bogen Backpapier wird darüber gelegt und das heiße Bügeleisen darüber geschoben. Das Wachs schmilzt und verteilt sich dabei gleichmäßig auf dem Tuch. Der BUND rät, darauf zu achten, dass der ganze Stoff bedeckt ist und das Bienenwachs nur dünn versiegelt. Nun kurz warten, bevor man das Papier abzieht, da das Wachs noch heiß sein kann.
Achtung: Die Tücher sind nicht in allen Fällen eine echte Alternative, denn sie lassen sich nur mit lauwarmem Wasser abwischen und nicht heiß spülen. Das würde das Wachs schmelzen lassen. Dies kann zum Hygienerisiko werden, wenn die Tücher etwa Kontakt mit keimbelasteten Lebensmitteln haben – was etwa bei rohem Fleisch oder Fisch der Fall sein kann.