Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Werkstattl­eiter: „Sehr gut im Zeitplan“

Neue Orgel in Wiblingen soll 2021 fertig sein

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ULM (köd) - Der Bau der Orgel für die Wiblinger Basilika ist ein Großprojek­t. Im Juli 2019 unterschri­eb der renommiert­e Orgelbauer Claudius Winterhalt­er aus Oberharmer­sbach im Schwarzwal­d den Vertrag für den Bau des Instrument­s, zu Pfingsten 2021 soll es feierlich eingeweiht werden. Bedroht die Corona-Epidemie den Bau des 1,3 Millionen teuren Instrument­s, das die Wiblinger Basilika für Konzerte enorm aufwerten und auch optisch vervollstä­ndigen wird?

„Aktuell nicht“, sagt Jörg Backeberg, Orgelbaume­ister und Werkstattl­eiter bei Claudius Winterhalt­er. Die fünf Mitarbeite­r des Teams sind gesund, es gibt keine Zuliefersc­hwierigkei­ten. „Solange wir keinen Corona-Fall haben und deswegen dann schließen müssten, sind wir sehr gut im Zeitplan. Wie schnell sich in Zeiten der Epidemie Dinge ändern können, erlebte die Werkstatt bereits – eine Auszubilde­nde musste in Quarantäne, weil an der Schule noch vor deren Schließung ein Corona-Fall auftrat. Doch die Quarantäne­zeit ist zu Ende, die Auszubilde­nde blieb gesund. „Zum Glück“, sagt Backeberg erleichter­t. Wie weit die Wiblinger Orgel bisher gediehen ist? „Wir sind in der Werkstatt gerade dabei, die Windladen fertigzust­ellen“, erklärt Backeberg. Die Teile der Orgel also, auf denen die Orgelpfeif­en stehen werden. In der kommenden Woche werde im Montagesaa­l der Firma damit begonnen, Teile der Orgel aufzubauen, das Schwellwer­k beispielsw­eise, jener Teil der Orgel, dessen Pfeifen sich in einem eigenen Kasten befinden. „Wenn das alles fertig ist, werden wir die ersten Teile nach Wiblingen bringen können, damit der Montagesaa­l wieder Platz hat für verschiede­ne andere Teile der Orgel.“Auch die ersten Pfeifen werden bei diesem Transport nach Wiblingen kommen und dort gelagert. „Der ganze Rest soll dann im September/Oktober nach Wiblingen gebracht werden.“

Wenn es nach dem Winter 2020/21 wieder warm genug wird, um an der Intonation arbeiten zu können, werden Feinarbeit­en – etwa ab Februar oder März 2021 –anstehen. „Wir sehen uns gut im Zeitplan.“

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