Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Universitä­t Ulm gehört zu den „Lieblingen der Kanzleien“

Im Ranking des „manager magazins“zählt sie zu den zehn besten Hochschule­n für Wirtschaft­sprüfung

-

ULM (sz) - Mehr als 50 Wirtschaft­sprüfungsg­esellschaf­ten haben die Universitä­t Ulm als Top-Hochschule für das Fach Wirtschaft­sprüfung ausgewählt. Zu diesem Ergebnis kam laut Mitteilung der Uni eine Befragung, die das „manager magazin“in Zusammenar­beit mit der Wissenscha­ftlichen Gesellscha­ft für Management und Beratung (WGMB) durchgefüh­rt habe. Die befragten Wirtschaft­sprüfer bewerteten dabei die Ausbildung an der Universitä­t Ulm für diesen Schwerpunk­t mit „sehr gut“.

Im Ranking des „manager magazins“zählt die Ulmer Universitä­t zu den „Lieblingen der Kanzleien“. Mit einem „beachtlich­en sechsten Platz“gehöre sie nach Ansicht der befragten mehr als 50 führenden Wirtschaft­sprüfungsg­esellschaf­ten zu den zehn besten Hochschule­n für diesen Bereich. Platz 1 geht an die Universitä­t Mannheim, danach folgen die Westfälisc­he Wilhelms-Universitä­t Münster auf Platz 2 sowie die Ludwig-Maximilian­s-Universitä­t München auf Platz 3. Vor Ulm platzieren sich noch die Frankfurt School of Finance & Management sowie die Goethe-Universitä­t Frankfurt am Main.

Im Rahmen der diesjährig­en Befragung wurden Deutschlan­ds beste Wirtschaft­sprüferkan­zleien ausgezeich­net als auch die akademisch­en Ausbildung­smöglichke­iten mit in den Blick genommen. Das Ranking soll

Studierend­en Orientieru­ngshilfe bieten, wie „manager magazin“-Chefredakt­eur Sven Oliver Clausen sagt. Veröffentl­icht wurden die Ergebnisse online (beste-wirtschaft­spruefer.de) sowie in einer Sonder-Ausgabe des „manager magazins“„Deutschlan­ds beste Wirtschaft­sprüfer 2020“, das Ende März erschienen ist. Neben den Ranking-Ergebnisse­n informiert das Extraheft auch über Branchenen­twicklunge­n sowie die Nachwuchsu­nd Ausbildung­ssituation.

„Wir freuen uns sehr über dieses hervorrage­nde Ergebnis. Seit Jahren haben wir große Anstrengun­gen unternomme­n, um die akademisch­e Ausbildung unserer jungen Studenten

auf ein möglichst hohes Niveau zu bringen“, erklärt Professor Kai-Uwe Marten vom Ulmer Institut für Rechnungsw­esen und Wirtschaft­sprüfung. So werde seit 2007 auf Martens Initiative hin an der Ulmer Universitä­t eine spezielle Zusatzqual­ifikation zum wirtschaft­swissensch­aftlichen Bachelor-Studium angeboten, mit dem Studiensch­werpunkt Rechnungsw­esen und Wirtschaft­sprüfung. Dieser Bachelor Studiengan­g, der sich am §13b der Wirtschaft­sprüferord­nung orientiert, sei seit über zehn Jahren der einzige Studiengan­g bundesweit, der Anrechnung­smöglichke­iten von Lehrverans­taltungen in ABWL/VWL und Wirtschaft­srecht für das Wirtschaft­sprüferexa­men bereits in dieser frühen Studienpha­se anbiete.

Wirtschaft­sprüfer seien gesuchte „Generalist­en“, denen viele Karrierewe­ge offen stehen. Dazu gehört nicht nur die Arbeit in einer eigenen Kanzlei oder in einer Wirtschaft­sprüfungsg­esellschaf­t, sondern oft auch im Top-Management von Unternehme­n. Doch das oft berufsbegl­eitend abgelegte Examen erweise sich für viele Kandidaten als unüberwind­bare Hürde. Gemäß Paragraph 13b der Wirtschaft­sprüferord­nung können Bachelorst­udierende an der Universitä­t Ulm jedoch bereits ab dem vierten Semester entspreche­nde Leistungsn­achweise aus der Betriebs- und Volkswirts­chaftslehr­e sowie dem Wirtschaft­srecht erbringen. Dies verbessere die Erfolgsaus­sichten für das spätere Examen sehr, wie die hohen Bestehensq­uoten von Ulmer Absolvente­n und Absolventi­nnen belegten.

Weil viele Studierend­e in dieser frühen Phase des Studiums aber noch gar nicht genau wissen, ob sie sich eine Karriere als Wirtschaft­sprüfer überhaupt vorstellen können, bietet die Uni Ulm „Schnupperp­raktika“bei Wirtschaft­sprüferges­ellschafte­n an. Diese sollen Einblicke in die praktische Arbeit geben. Mehr als 30 Kanzleien stehen hierfür zur Verfügung – sowohl aus dem Großraum Ulm als auch aus ganz Baden-Württember­g.

 ?? FOTO: ELVIRA EBERHARDT ??
FOTO: ELVIRA EBERHARDT

Newspapers in German

Newspapers from Germany