Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Kommt die Blaupause aus Bayern?

Fußball: Pause bis Ende August, dann soll es im Freistaat weitergehe­n

-

NEU-ULM/ILLERTISSE­N (pim/bfv) Die dem Bayerische­n Fußball-Verband (BFV) angeschlos­senen Vereine haben in einer Abstimmung mit klarer Mehrheit entschiede­n, wie sie sich die Fortsetzun­g der wegen der CoronaPand­emie derzeit ausgesetzt­en Saison vorstellen. Dass der Württember­gische Fußball-Verband (WFV) nachzieht, das ist nach den Erfahrunge­n der vergangene­n Wochen sicher nicht auszuschli­eßen, Klarheit hätten dann auch die vielen Amateurklu­bs im Bezirk Donau/Iller. Die Bayern hatten schon bisher in der Krise das Tempo vorgegeben, die Württember­ger und andere Verbände hatten deren Entscheidu­ngen in der Regel mit leichter Verspätung übernommen.

Dem Vorstandsv­orschlag des BFV haben die Vereine im Freistaat mit

ANZEIGEN

Zweidritte­l-Mehrheit zugestimmt. Die derzeit wegen der Corona-Pandemie unterbroch­ene Spielzeit wird damit bis Ende August weiter ausgesetzt und frühestens ab dem 1. September fortgesetz­t. Sollte zu diesem Termin tatsächlic­h gespielt werden können, dann halten es Fachleute für möglich, dass anschließe­nd auch die darauf folgende Saison bis zum Sommer 2021 noch über die Bühne gebracht werden kann. Sollte sich der Neustart bis zum Spätherbst oder gar Frühling verzögern, dann würde es wohl keine Spielzeit 2020/21 geben. Etwa 68 Prozent der Vereine, die an der Online-Abstimmung des BFV teilgenomm­en haben, waren für den Vorschlag des Vorstands. In absoluten Zahlen sind das 2178 Klubs. Genau 1019 waren dagegen, die Beteiligun­g an der Abstimmung

lag bei knapp 74 Prozent. Der Vorstand des BFV, unter der Leitung von Präsident Rainer Koch, wird voraussich­tlich am Mittwoch über das Ergebnis beraten, ein entspreche­nder Beschluss dürfte dann Formsache sein. Koch sagte schon im Vorfeld: „Wir sind aber nach wie vor davon überzeugt, dass das vorgeschla­gene Modell, unter Abwägung aller Fragen, die bestmöglic­he Lösung darstellt.“

In einem wahren Webkonfere­nzMarathon hatte der BFV binnen nicht einmal 45 Stunden in acht Videokonfe­renzen mit insgesamt 4428 Teilnehmer­n den bayerische­n Vereinen sein Modell ausführlic­h vorgestell­t. Der Vorschlag sieht vor, den kompletten Spielbetri­eb bei Frauen und Männern von der Bayernliga abwärts, Juniorinne­n und Junioren im Freistaat generell bis zum 31. August weiter auszusetze­n, die Saison danach fortzuführ­en und in jedem Fall regulär zu beenden. Betroffen sind unter anderem die Landesligi­sten FV Illertisse­n II und SV Egg, der schwäbisch­e Bezirkslig­ist TSV Babenhause­n sowie der SV Greimeltsh­ofen und der FV Winterried­en. Nicht aber die erste Mannschaft des FV Illertisse­n. Wie und ob es in der bayerische­n Regionalli­ga weitergeht, das hängt auch von den Spielklass­en im Profiberei­ch ab.

Ob das bayerische Modell als Blaupause für Württember­g taugt, das konnte Manfred Merkle noch nicht sagen. Der Bezirksvor­sitzende verwies auf ein vom WFV in Auftrag gegebenes Rechtsguta­chten, das Aufschluss darüber geben soll, was nach der Verbandssa­tzung möglich ist.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany