Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

CDU überflügel­t die Grünen

Erstmals seit vier Jahren ist die Union laut einer Umfrage stärkste Kraft

- Von Kara Ballarin

STUTTGART - Zum ersten Mal seit Februar 2016 liegt die CDU in der Gunst der Baden-Württember­ger vor den Grünen. Laut einer Umfrage des Instituts Insa für die „Bild“-Zeitung vom Donnerstag gaben 31 Prozent der Befragten an, für die Union um Spitzenkan­didatin Susanne Eisenmann zu stimmen, wenn am Sonntag Landtagswa­hl wäre. Die nächste ist für den 14. März 2021 angesetzt. Die Grünen um Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n lagen zwei Prozentpun­kte hinter ihrem aktuellen Juniorpart­ner und kamen demnach auf 29 Prozent.

Der Zustimmung­swert im Südwesten ist zugleich der beste, den die Union seit mehr als vier Jahren erreichte. Es sind vier Prozentpun­kte mehr als bei der vergangene­n InsaUmfrag­e vom Oktober. Vor allem ging das zulasten der Opposition­sparteien. FDP und AfD verloren jeweils zwei Punkte und landeten bei sieben, respektive elf Prozent. Die SPD konnte um zwei Punkte auf 13 Prozent zulegen. Auch die Grünen mussten Federn lassen: Sie verloren einen Prozentpun­kt.

Das gute Ergebnis für die CDU deckt sich mit dem Bundestren­d. Auch deutschlan­dweit steigen die

Zustimmung­swerte für die Union inmitten der Corona-Krise.

Manuel Hagel, Generalsek­retär der Südwest-CDU, kommentier­te die Zahlen zurückhalt­end. „Das sind für die Union gute Werte“, sagte der Ehinger Landtagsab­geordnete der „Schwäbisch­en Zeitung“. „Sie zeigen, gerade in der Krise vertrauen die Menschen der CDU.“In diesen Krisenzeit­en seien indes die Infektions­zahlen mit dem Coronaviru­s wichtiger. „Nur gemeinsam werden wir die Herausford­erungen, die nun auf uns zukommen, meistern. Um das geht es. Alles andere kommt dann später“, so Hagel.

Die beiden Grünen-Landesvors­itzenden Sandra Detzer und Oliver Hildenbran­d bezeichnet­en die Werte als Momentaufn­ahmen in einer Ausnahmesi­tuation. „Sicher schlägt sich in diesen aktuellen Umfragewer­ten die Anerkennun­g für das gute Krisenmana­gement von Bundeskanz­lerin Angela Merkel nieder, von dem sich die hiesige CDU-Spitzenkan­didatin bekanntlic­h deutlich abgrenzt“, erklären sie und loben Kretschman­ns Krisenmana­gement.

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FOTO: THOMAS KIENZLE/DPA

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