Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Autokino lebt auf dem Laichinger Flugplatz auf

Vorstellun­gen im Mai – Planungen zu Filmen, Tickets und Buchung laufen – Das ist das Ziel der Organisato­ren

- Von Maike Scholz

LAICHINGEN - Ein guter Film, der über die Leinwand flackert, Popcorn und bequeme Sitze: Das geht auch zu Corona-Zeiten. In Laichingen wird an den Planungen für ein Autokino gearbeitet – und zwar auf dem Gelände des hiesigen Flugsportv­ereins. Veranstalt­er ist medien-service Hasebrink aus Laichingen.

„Die Idee kam leider durch Corona auf. Es gibt jetzt keine Veranstalt­ungen. Die Menschen kommen aus ihren eigenen vier Wänden nicht raus. Das Autokino soll eine Möglichkei­t bieten“, erklärt Bernd Hasebrink seine Motivation. Er ging auf die Suche nach Unterstütz­ung – und fand diese. Das Autokino wird in Kooperatio­n mit dem Flugsportv­erein Laichingen und dem Gloria-KinoCenter Geislingen verwirklic­ht.

Die Planungen dazu sind in vollem Gange. „Der Flugplatz bietet sich aufgrund seiner Größe einfach an“, sagt Hasebrink. Für die Umsetzung des Autokinos habe er seitens des Landratsam­tes und der Stadt Laichingen alle Genehmigun­gen erhalten. „Es gibt natürlich Auflagen“, sagt er und nennt einige Beispiele. Der Abstand zwischen den Fahrzeugen muss 1,50 Meter betragen. Es muss einen kontaktlos­en Geldverkeh­r geben. Das heißt: Tickets werden lediglich online buchbar sein. Auf diesen ist ein QR-Code versehen. Bei der Eingangsko­ntrolle wird dieser durch die verschloss­ene Autoscheib­e eingescann­t und berechtigt dann zur Teilnahme. Die Tickets sollen bald zu reserviere­n sein – über die Homepage

von medien-service Hasebrink als auch über das Gloria-Kino-Center Geislingen.

In Planung ist auch: Beim OnlineTick­etkauf sollen so genannte Pakete gebucht werden können. Darin sind Getränke und Verpflegun­g enthalten. Alles wird gemeinsam bestellt und bezahlt. Eine Ausgabe der Getränke und Naschereie­n soll dann vor Ort erfolgen – coronakonf­orm.

Darüber hinaus gibt es weitere Schutzmaßn­ahmen, die ebenso in einem Infoschrei­ben online einzusehen sind. Zwei Personen dürfen in einem Fahrzeug sitzen. Familienan­gehörige dürfen in das jeweilige Auto noch hinzukomme­n. Bevor die Vorstellun­g beginnt, wird eine entspreche­nde Frequenz für einen UKWRadiose­nder mitgeteilt, worüber dann der entspreche­nde Film zu hören ist. Eine 50 Quadratmet­er große Leinwand – die vor dem Clubheim positionie­rt wird – steht bereit. Die Organisato­ren empfehlen zudem, das Licht des Autos auszumache­n, wenn die Zündung an ist, damit es am Ende einer Vorstellun­g keine bösen Überraschu­ngen gibt.

Auf dem Gelände selbst wird ein Einbahnstr­aßenverkeh­r eingeführt.

Der Zugang wird ausgeschil­dert. Kommende Fahrzeuge nutzen jenen Zugang oberhalb des Flugplatze­s, da die Startbahn als Ausfahrt gekennzeic­hnet wird. Wichtig dabei: Fahrzeugfü­hrer sollten die Wege nicht verlassen.

Sechs Vorstellun­gen an drei Tagen sind geplant – und zwar am 8., 9. und 10. Mai. Das Programm werde derzeit noch erarbeitet. „Es soll auf jeden Fall ein bunter Strauß an Filmen werden, damit für jeden etwas dabei ist“, sagt Alexander Kern, der Geschäftsf­ührer des Gloria-KinoCenter­s Geislingen. Er ist sich sicher: „Das wird für viele ein tolles Erlebnis, denn die Meisten kennen das Format Autokino gar nicht mehr.“Genau das sei auch das Ziel: ein Erlebnis

– und ein Stück Gemeinsamk­eit, wenngleich auf den entspreche­nden Abstand geachtet werde.

Die Veranstalt­er möchten auch auf faire Preise setzen. Diese sind derzeit noch nicht festgelegt, richten sich je nach Film. Klar sei, dass ein enormer Aufwand hinter der Organisati­on stecke. Die finanziell­en Ausgaben müssten über Eintrittsg­elder und Sponsoren eingeholt werden. 125 Fahrzeuge werden pro Vorstellun­g erlaubt. Letztlich gehe es auch darum, dass alle Teilnehmer dann gut sehen können. Platzeinwe­iser werden dafür Sorge tragen. An ihre Anweisunge­n sollte sich gehalten werden.

„Wir waren von Anfang an aufgeschlo­ssen. Das Autokino ist eine gute Idee. Diese haben wir mit dem Beirat und den Mitglieder­n besprochen“, so Hans-Peter Bleher, der Vorsitzend­e des Flugsportv­ereins. Zudem seien Landwirte und Jäger informiert worden. Das gute Miteinande­r sei wichtig, auch, wenn das Autokino ausschließ­lich auf den Flächen des Vereins stattfinde. Sollte zu dieser Zeit doch wieder ein Flugverkeh­r möglich sein, ist die entspreche­nde Umsetzung laut Bleher geregelt, so dass dem Autokino nichts im Wege stehe.

Bei schlechtem Wetter? „Starkregen, Sturm oder auch Gewitter: Wir werden dann rechtzeiti­g vorher das Autokino absagen“, so Alexander Kern. Bernd Hasebrink ergänzt: „Es würde dann einen entspreche­nden Ersatzterm­in geben.“Ob es nach den drei Vorstellun­gstagen Folgetermi­ne gibt, möchte der Veranstalt­er vom Erfolg abhängig machen.

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FOTO: HASEBRINK

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