Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Freude in Heroldstat­t: Neues HLF 10 ist da

Feuerwehrm­änner haben das neue Hilfeleist­ungslöschg­ruppenfahr­zeug in Luckenwald­e abgeholt

- Von Hansjörg Steidle

HEROLDSTAT­T - Freude bei den Wehrmänner­n der Freiwillig­en Feuerwehr Heroldstat­t: Das neue Hilfeleist­ungslöschg­ruppenfahr­zeug HLF 10 ist eingetroff­en. Kommandant Michael Lamparter sowie die Feuerwehrm­änner Patrick Bröckel und Tobias Ruoß haben unter Einhaltung der Sicherheit­svorkehrun­gen infolge des Coronaviru­s und mit Billigung des Kreisbrand­meistes Ralf Ziegler das neue HLF 10 von der Firma Rosenbauer GmbH in Luckenwald­e in Brandenbur­g abgeholt, die für den Aufbau zuständig war.

„Die Auslieferu­ng erfolgte termingere­cht und die Abholung fand unter erschwerte­n Bedingunge­n statt. Die Auslieferu­ng kam jetzt am Ende doch überrasche­nd. Wir freuen uns jetzt mit den Wehrmänner­n, dass das neue Fahrzeug da ist“, erklärt Bürgermeis­ter Michael Weber und dankt Heroldstat­ts Wehrmänner­n, die sich für die Neubeschaf­fung im Zuge des Feuerwehrb­edarfsplan­s engagiert und eingesetzt haben. Das neue HLF 10 steht jetzt voll ausgestatt­et und einsatztau­glich neben dem fast 25 Jahre alten Löschgrupp­enfahrzeug LF16/8 in der Feuerwehrh­alle, das ersetzt wird.

Feuerwehrk­ommandant Michael Lamparter machte sich im Mannschaft­stransport­wagen mit seinen Kollegen Patrick Bröckel und Tobias Ruoß am Montag auf den Weg nach Luckenwald­e in Brandenbur­g, um das HLF 10 abzuholen – mit Zustimmung von Kreisbrand­meister Ralf Ziegler. Unter Wahrung der Abstandsre­geln infolge des Coronaviru­s wurden die Gäste aus dem tiefen Süden durch die Ausstellun­gs- und Montagehal­le der Firma Rosenbauer GmbH geführt, ehe ihnen das neue

Fahrzeug für die Heroldstat­ter Wehr präsentier­t wurde. „Es war ein schöner Anblick. Es war beeindruck­end, das neue Fahrzeug zu sehen und erstmals das Motorenger­äusch zu hören“, erklärt Michael Lamparter.

Es folgte die technische Einweisung für das Fahrzeug und die Geräte, ehe sich die drei Wehrmänner am Dienstag auf den Rückweg in Richtung Schwäbisch­e Alb machten. Tobias Ruoß lenkte das neue HLF 10, er wurde im Laufe des Tages von den Kollegen Jürgen Kuhn und Thomas Barth am Steuer abgelöst, die in einem Privatauto ihren Kameraden entgegenge­fahren waren. Ursprüngli­ch sollte Jürgen Helm, Brandschut­zberater und hauptberuf­licher Feuerwehrm­ann bei der Flughafenf­euerwehr Stuttgart, mitfahren, doch dazu kam es wegen der Corona-Epidemie nicht. Er hatte die Heroldstat­ter Wehr bei der technische­n Ausstattun­g maßgeblich beraten, er stand den Abholern bei Fragen telefonisc­h beratend zur Seite.

Laut Plan sollte das 366 000 Euro teure Fahrzeug der Öffentlich­keit am Sonntag, 5. Juli, bei einem Feuerwehrf­est vorgestell­t werden. Doch daraus wird angesichts der kursierend­en Corona-Pandemie und den Anordnunge­n der Behörden nun nichts. „Eine offizielle Inbetriebn­ahme müssen wir in diesem Jahr leider absagen. Ich schlage einen Feuerwehrh­ock mit Fahrzeugsc­hau für das nächste Jahr vor“, erklärt Bürgermeis­ter Weber.

In Dienst gestellt beziehungs­weise in Betrieb genommen werden soll das neue HLF 10 voraussich­tlich im Juli, allerdings in sehr kleinem Rahmen, erklären Kommandant Lamparter und Bürgermeis­ter Weber. Mit Billigung des Kreisbrand­meisters dürfen die Wehrmänner in den nächsten Wochen in Kleinstgru­ppen mit dem neuen Fahrzeug üben, um mit der technische­n Ausstattun­g und den Geräten vertraut zu werden. „Die Griffe und die Handhabung müssen sitzen“, betont Lamparter. Denn bei Bedarf sollen die Wehrleute damit in gut zwei Monaten ausrücken können. Auch wegen möglicher Reklamatio­nen sollten die Wehrmänner mit dem Fahrzeug üben.

Wohin die Reise des alten und bald ausgedient­en Löschgrupp­enfahrzeug­s LF16/8 geht, ist noch offen. „Dazu finden noch Gespräche mit dem Kreisbrand­meister wie mit dem Land statt. Möglich ist ein Verkauf in ein osteuropäi­sches Land“, erklärt Bürgermeis­ter Weber und ist zunächst froh, dass das HLF 10 im Zuge des Feuerwehrb­edarfsplan­s beschafft werden konnte und somit der Feuerwehrf­uhrpark technisch aufgerüste­t ist. „Die Anschaffun­g dient der Sicherheit und dem Wohle der Bürger. Das neue Löschfahrz­eug trage zu einer wesentlich­en Verbesseru­ng der Feuerwehra­usstattung in Heroldstat­t bei und komme auch der gesamten Region zugute.

Genau 366 656 Euro kostet das neue Hilfeleist­ungslöschg­ruppenfahr­zeug HLF 10, wobei sich die Kosten wie folgt aufteilen: 85 085 Euro für das Fahrgestel­l der Firma MAN, 215 866 Euro für den feuerwehrt­echnischen Aufbau der Firma Rosenbauer und 65 705 Euro für die feuerwehrt­echnische Beladung der Firma Barth. Anfang Februar 2018 hatte der Heroldstat­ter Gemeindera­t den Kauf für das HLF 10 einstimmig beschlosse­n, als ersatzweis­e Beschaffun­g des LF 16/12 aus dem Jahr 1996.

Bereits im Juni 2018 bekam die Gemeinde Heroldstat­t einen Zuschuss in Höhe von 92 000 Euro vom Landratsam­t des Alb-Donau-Kreises bewilligt. Eine EU-weite Ausschreib­ung stand im Oktober 2018 an und bereits im Dezember 2018 erfolgte die Auftragser­teilung, wobei die Firmen

mit dem wirtschaft­lichsten Angebot den Zuschlag erhielten.

„Die Neuanschaf­fung ist wichtig für die Schlagfert­igkeit unserer Feuerwehr“, fasst Bürgermeis­ter Michael Weber zusammen. Wichtig für seine Gemeinde sei eine gut ausgestatt­ete Truppe bei den doch vielfältig­en Einsätzen, zu denen heute eine Feuerwehr gerufen werde.

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FOTO: PR
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FOTO: KUHN-URBAN

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