Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Gaffen geht einfach gar nicht!
Als ich als „Presse“am Einsatzort ankam, parkte ich mein Auto in einer Parallelstraße, um die Einsatzund Rettungskräfte nicht zu behindern. Von dort aus machte ich mich das kleine Stück zu Fuß auf den Weg. Aufgefallen war mir beim Einparken schon ein schwarzer Kombi, in dem mehrere Personen saßen. Als ich nach gut 25 Minuten zu meinem Wagen zurückkehrte, um die entsprechenden ersten Informationen und Bilder in der Redaktion aufzuarbeiten, parkte der schwarze Kombi immer noch dort. Was ich dann sah, enttäuschte mich: Die Personen im Auto – vorne und auf der Rückbank – verfolgten den Feuerwehreinsatz ganz genau. Eine Person hatte noch ein Handy gezückt. Während ich mit meinem Kollegen aus der Online-Redaktion telefonierte, war ich bei diesem Anblick fassungslos. Gaffen geht einfach gar nicht!
Bisher, so bestätigt es mir der Feuerwehrgesamtkommandant Gerhard Kölle in einem Telefongespräch, hat die hiesige Feuerwehr keine „stärkeren Behinderungen“durch Gaffer erlebt. Er kann ein solches Verhalten ebenso nicht verstehen, erzählt: „Wenn ich beispielsweise bei einem Unfall vorbeifahre und sehe, dass schon Hilfe vor Ort ist, dann halte ich nicht noch an und stelle mich dazu.“Man müsse sich doch nicht am „Schaden anderer ergötzen“, so der Feuerwehrkommandant. Da gebe ich ihm Recht und wiederhole: Gaffen geht gar nicht. Wer auf Autos und Action steht: Das Autokino in Laichingen findet ab dem 8. Mai auf dem Flugplatz statt – mit dem Vorteil der ausgewählten Streifen und ohne Sensationsgeilheit. Da lohnen das Parken und Zuschauen wirklich.