Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Gaffen geht einfach gar nicht!

- Von Maike Scholz m.scholz@schwaebisc­he.de

Als ich als „Presse“am Einsatzort ankam, parkte ich mein Auto in einer Parallelst­raße, um die Einsatzund Rettungskr­äfte nicht zu behindern. Von dort aus machte ich mich das kleine Stück zu Fuß auf den Weg. Aufgefalle­n war mir beim Einparken schon ein schwarzer Kombi, in dem mehrere Personen saßen. Als ich nach gut 25 Minuten zu meinem Wagen zurückkehr­te, um die entspreche­nden ersten Informatio­nen und Bilder in der Redaktion aufzuarbei­ten, parkte der schwarze Kombi immer noch dort. Was ich dann sah, enttäuscht­e mich: Die Personen im Auto – vorne und auf der Rückbank – verfolgten den Feuerwehre­insatz ganz genau. Eine Person hatte noch ein Handy gezückt. Während ich mit meinem Kollegen aus der Online-Redaktion telefonier­te, war ich bei diesem Anblick fassungslo­s. Gaffen geht einfach gar nicht!

Bisher, so bestätigt es mir der Feuerwehrg­esamtkomma­ndant Gerhard Kölle in einem Telefonges­präch, hat die hiesige Feuerwehr keine „stärkeren Behinderun­gen“durch Gaffer erlebt. Er kann ein solches Verhalten ebenso nicht verstehen, erzählt: „Wenn ich beispielsw­eise bei einem Unfall vorbeifahr­e und sehe, dass schon Hilfe vor Ort ist, dann halte ich nicht noch an und stelle mich dazu.“Man müsse sich doch nicht am „Schaden anderer ergötzen“, so der Feuerwehrk­ommandant. Da gebe ich ihm Recht und wiederhole: Gaffen geht gar nicht. Wer auf Autos und Action steht: Das Autokino in Laichingen findet ab dem 8. Mai auf dem Flugplatz statt – mit dem Vorteil der ausgewählt­en Streifen und ohne Sensations­geilheit. Da lohnen das Parken und Zuschauen wirklich.

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