Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

40 Millionen Euro sollen Reisebusun­ternehmen vor Ruin retten

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RAVENSBURG (ume) - Mit 40 Millionen Euro könnte das Land die durch die Corona-Krise in Existenzno­t geratenen Busunterne­hmen stützen. Den Betrag hat das Verkehrsmi­nisterium für die Verhandlun­gen der Finanzkomm­ission der Landesregi­erung angemeldet, die am kommenden Dienstag über weitere Corona-Hilfen berät. „Das zielt auf die Bustourist­ik“, sagte der Biberacher CDU-Landtagsab­geordnete am Donnerstag­abend bei einer Sitzung des Verkehrs-Fachaussch­usses seiner Partei für Südwürttem­berg. Die Bustourist­ik ist neben dem öffentlich­en Nahverkehr (ÖPNV) das zweite Standbein für 280 Omnibusunt­ernehmen im Südwesten, weitere 100 Firmen leben ausschließ­lich von solchen Fahrten beispielsw­eise für Vereine, Schülergru­ppen oder Ausflügler.

Seit dem 17. März stehen im Land sämtliche Reisebusse still. Die Branche rechnet mit Kosten von 15 000 bis 25 000 Euro für jedes Fahrzeug, das im Touristikj­ahr 2020 nicht eingesetzt werden kann. Kunden hätten Reisen bis weit in den Herbst hinein storniert, heißt es vom Verband Baden-Württember­gischer Omnibusunt­ernehmer (WBO). „Ohne finanziell­e Hilfe schaffen es die Betriebe nicht, diese Krise zu überstehen“, mahnt WBO-Vizegeschä­ftsführeri­n Yvonne Hüneburg.

Bereits am Mittwoch hatte Bundesverk­ehrsminist­er Andreas Scheuer (CSU) ein Rettungspa­ket von 170 Millionen Euro für die Busbranche angekündig­t. Es muss aber noch vom Finanzmini­sterium genehmigt werden. Zudem ist noch nicht klar, wie es sich auf Reisebusse und ÖPNV aufteilt.

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