Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Abstand halten

Vorarlberg­er Firma Heron entwickelt Abstandswa­rner

- Von Andreas Knoch

RAVENSBURG - In Vorarlberg testen mehrere Unternehme­n einen neu entwickelt­en Abstandswa­rner. Das von der Heron-Gruppe aus Dornbirn entwickelt­e Gerät soll verhindern, dass sich Menschen in Zeiten von Corona zu nahe kommen, und so das Infektions­risiko minimieren. Es ist so groß wie eine Münze und kann an der Kleidung befestigt werden. Kommen sich zwei Menschen, die das Gerät tragen, zu nahe, schlägt ein Sensor Alarm, der bei Unterschre­iten eines Mindestabs­tands piepst und blinkt.

Optional ist es möglich, ein anonymes Kontakttag­ebuch zu aktivieren. Darin wird festgehalt­en, welche Sensoren einander nahe gekommen sind. Kommt es zu einer nachgewies­enen Infektion, werden jene Sensoren

benachrich­tigt, die gemäß Kontakttag­ebuch eng mit der infizierte­n Person in Kontakt waren. Der Safedi getaufte Abstandswa­rner funktionie­rt via Bluetooth und kommt laut Hersteller­angabe komplett ohne persönlich­e Daten aus.

Konzipiert sei der Abstandsse­nsor zunächst für die Verwendung in Unternehme­n, um Arbeitspro­zesse in Industrie- und Handelsbet­rieben aufrechter­halten und das Infektions­risiko gering halten zu können. „Natürlich kann ein solches System für gänzlich andere Anwendunge­n verwendet werden“, sagte Christian Beer, Inhaber und Geschäftsf­ührer der Heron-Gruppe, „beispielsw­eise für Geschäfte, öffentlich­e Institutio­nen, Museen oder den gesamten öffentlich­en Bereich.“

Das Land Vorarlberg hat das Projekt mit 200 000 Euro gefördert.

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