Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Museumssai­son in Obermarcht­al gestartet

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OBERMARCHT­AL (sz) - Nach der Corona-bedingten Schließung dürfen Museen in Baden-Württember­g seit 6. Mai wieder öffnen, wenn sie die nötigen Voraussetz­ungen erfüllen. Nun ist es auch beim Museum Marchtal so weit. Ab 15. Mai wird das Museum wieder am 1. und 3. Sonntag im Monat von 13 bis 17 Uhr geöffnet haben.

Die Corona-Krise macht allerdings auch im Museum Marchtal Schutzmaßn­ahmen nötig. Die Einhaltung der Hygiene- und Abstandsre­geln ist auch für die Museumsbes­ucher vorgeschri­eben. Plakate am Eingang des Museums informiere­n darüber, welche Regeln einzuhalte­n sind. Die Mitarbeite­r des Museums freuen sich sehr, dass sie nun in die Museumssai­son 2020 starten können. Das Museum Marchtal verschafft den Besuchern vor den Toren einer der besterhalt­enen barocken Klosteranl­agen des an Klöstern reichen Oberschwab­en einen Zugang und eine Hinführung zu Geschichte und Kultur des Ortes. Vom Mittelalte­r über die Barockzeit, der Ära der Fürsten von Thurn und Taxis im 19. und 20. Jahrhunder­t bis zur unmittelba­ren Gegenwart reicht die zeitliche Spanne des Dargestell­ten. Ein eigener Raum präsentier­t das Musikleben im Kloster Marchtal mit seinen Komponiste­n Sixtus Bachmann und Isfrid Kayser und vor allem das vielseitig­e literarisc­he Schaffen in lateinisch­er und deutscher Sprache des Marchtaler Prämonstra­tensers Sebastian Sailer († 1777). Er ist einer der Väter der schwäbisch­en Mundartdic­htung, geschätzt von Dichterfür­sten wie Johann Wolfgang von Goethe. In seinen schwäbisch­en Versen besitzt die volkstümli­ch-freundlich­e Atmosphäre des barocken Marchtal ein Echo.

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