Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Ohne Ersatzverkehr geht es auf der Schiene nicht
MÜNSINGEN (sz) - Nachdem es in der letzten Aprilwoche an den Rädern der Triebwagen der Schwäbische Alb-Bahn GmbH (SAB) zu stark erhöhten Verschleißerscheinungen gekommen war, verkehrten insgesamt drei Wochen lang keine Züge mehr auf der Schwäbischen AlbBahn. Die fahrplanmäßigen Verbindungen wurden mit Omnibussen des Schienenersatzverkehrs (SEV) aufrechterhalten, das teilt die SAB in einem Schreiben mit.
Zur Untersuchung der Ursachen hat die SAB eine SachverständigenKommission eingesetzt, welche durch Vertreter der Infrastrukturunternehmen SWEG und ENAG unterstützt wird. Nach eingehender Untersuchung der Fahrzeuge wurden deren Räder mit höchster Priorität instandgesetzt. So stehen drei der vier beschädigten Fahrzeuge seit dem 6. Mai wieder fahrbereit zur Verfügung. Die Reparatur eines weiteren Fahrzeuges wird allerdings noch längere Zeit in Anspruch nehmen, heißt es in dem Schreiben.
Zur weiteren Eingrenzung der Schadensursache wurden mit den drei reparierten Fahrzeugen vom 7. bis 9. Mai Testfahrten unter jeweils vergleichbaren Bedingungen auf unterschiedlichen Streckenabschnitten unternommen. Die Auswertung der Ergebnisse aus den Testfahrten hat nun ergeben, dass der Zugverkehr auf dem Streckenabschnitt Engstingen – Münsingen – Ulm Hbf wieder aufgenommen werden kann. Ab dem kommenden Montag, 18. Mai, startet die SAB daher wieder mit dem Zugverkehr auf der Strecke zwischen Engstingen, Münsingen, Schelklingen und Ulm. Damit ist an Schultagen Ulm wieder mit zwei Zugpaaren umsteigefrei von der Alb aus zu erreichen. Auch der inzwischen wieder zunehmende Schülerverkehr zwischen Engstingen und Münsingen ist damit auf der Schiene sichergestellt.
Auf dem Streckenabschnitt Engstingen – Trochtelfingen - Gammertingen bleibt es allerdings bis auf weiteres beim Schienenersatzverkehr. Der Anschluss der Züge an die SAB-Ersatzbusse aus und in Richtung Gammertingen wird am Bahnhof Engstingen hergestellt.
„Wir sind zwar ein ganz erhebliches Stück vorangekommen, aber leider noch nicht am Ziel“, wird SABGeschäftsführer Bernd-Matthias Weckler in der Mitteilung zitiert. „Wann wir in Richtung Gammertingen wieder auf die Strecke gehen können, müssen wir von der immer noch laufenden Arbeit der Sachverständigen und dem Inhalt des Schlussberichtes abhängig machen“, so Weckler.
Der ab Montag, 18. Mai, gültige Fahrplan ist einzusehen – unter
www.alb-bahn.com/verkehr
Für weitere Auskünfte stehen die Mitarbeiter der SAB unter der kostenlosen Kundenhotline 0800 / 4447673 zur Verfügung.