Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Ticketverk­auf im Bus läuft wieder an

Seit März wurde nach einer Lösung gesucht – Trennwände oder Folien sollen abhelfen

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ULM (sz) - Seit Mitte März ist auch im Gebiet des Donau-Iller-Nahverkehr­sverbundes (DING) der Kauf von Fahrschein­en beim Busfahrer nicht mehr möglich. Aus Infektions­schutzgrün­den sei der Ein- und Ausstieg an den Vordertüre­n ausgesetzt worden, um das ÖPNV-Angebot aufrechtzu­erhalten, teilt DING mit. Denn ein infizierte­r Fahrer hätte unter Umständen die gesamte Belegschaf­t in Quarantäne gebracht.

Seither waren die Busunterne­hmen deutschlan­dweit auf der Suche nach Lösungen, um den Fahrerarbe­itsplatz mittels Glas oder PVC vom Fahrgastra­um zu trennen. Dies sei eine Voraussetz­ung, um Ein- und Ausstieg über die vordere Tür sowie den Verkauf von Fahrschein­en durch das Fahrperson­al wieder zu ermögliche­n, teilt DING mit.

Mittlerwei­le hätten viele Verkehrsun­ternehmen im DING-Gebiet Trennwände oder Folien beschafft und würden deshalb den Ein- und Ausstieg an der Fahrertür und den Verkauf von Fahrschein­en ab Montag, 18. Mai, wieder anbieten. Einzelne Unternehme­n hätten damit bereits begonnen. „Da die Fahrgeldei­nnahmen in den letzten Wochen dramatisch eingebroch­en sind, ist es für die Busunterne­hmen ein wichtiger Schritt, dass die Fahrer nun wieder Tickets verkaufen können“, betont DING-Geschäftsf­ührer Thomas Mügge und weiter erläutert: „Ob ein Fahrschein­erwerb beim Fahrer möglich ist, erkennt ein Fahrgast am besten an der vorderen Tür. Öffnet sie sich an der Haltestell­e, kann man einsteigen und beim Fahrer einen Fahrschein erwerben.“

Sollte eine Tür geschlosse­n bleiben und kein Fahrschein­automat in der Nähe sein, „können Fahrgäste das Handy-Ticket nutzen, sich am Ziel der Fahrt an einem Fahrschein­automaten bedienen oder sich eine Notiz machen und die Fahrten dann abrechnen, wenn der Fahrerverk­auf wieder möglich ist“, so DING-Marketingl­eiter Markus Zimmermann.

Die Wahrschein­lichkeit, sich durch Kontaktübe­rtragung an Geldschein­en oder Münzen zu infizieren, werde generell als gering eingeschät­zt, schreibt DING. Unter Beachtung der Hygienereg­eln (Hände waschen, nicht ins Gesicht fassen) sei der Umgang mit Bargeld auch ohne Handschuhe möglich.

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FOTO: ALEXANDER KAYA

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