Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Vatertag verläuft laut Polizei relativ ruhig

Rundwege um Blautopf müssen geräumt werden - Wenige Verstöße gegen Hygienereg­eln

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BLAUBEUREN/REGION (sz) - Aus Sicht der Polizei verlief der Donnerstag in der Region zwar relativ ruhig, dennoch für Einzelne mit gravierend­en Folgen. Oftmals war insbesonde­re Alkohol im Spiel, meldet jetzt die Polizei. Sie hatte an Christi Himmelfahr­t, oft auch als Vatertag bezeichnet, Kontrollen angekündig­t und ausgeführt. Insbesonde­re achtete die Polizei darauf, dass die Hygiene-Vorschrift­en der Corona-Verordnung eingehalte­n werden. Auch die touristisc­hen Ziele hatte die Polizei dabei im Blick. Dort verlief der Feiertag weitgehend ruhig und ohne besondere Vorkommnis­se. Lediglich in Blaubeuren musste die Polizei die Stadt unterstütz­en. Denn die Wege um den Blautopf waren eigentlich gesperrt. Jedoch hatte jemand die Bauzäune zur Seite geschoben, so dass sich viele Besucher auf den Weg zum sehenswert­en Quelltopf gemacht hatten.

Dabei war erkennbar, dass die Besucher nur mit Mühe die Sicherheit­sabstände einhalten konnten. Stadt und Polizei forderten am Nachmittag die Besucher auf, den abgesperrt­en Bereich zu verlassen und stellten die Gitter wieder auf.

Insgesamt kontrollie­rte die Polizei in der Region knapp 200 Menschen, bei denen der Verdacht bestand, gegen die Verordnung verstoßen zu haben. Nur in fünf Fällen bestätigte sich das soweit, dass sie angezeigt werden mussten. „Wir stellen bei unseren Kontrollen eine hohe Akzeptanz der Regelungen in der Bevölkerun­g fest“, lobt ein Sprecher des Polizeiprä­sidiums Ulm . In den vergangene­n zwei Monaten seien rund 25 000 Menschen kontrollie­rt worden, von denen sich 95 Prozent richtig verhalten hatten. Nur in fünf Prozent der Fälle musste die Polizei Anzeige gegen die Kontrollie­rten erstatten. Das sei eine gute Bilanz angesichts dessen, dass die Polizei nur dann kontrollie­re, wenn der Verdacht eines Verstoßes bestehe. Die meisten Menschen würden erst gar nicht kontrollie­rt, weil sie sich erkennbar regelrecht verhielten.

In Ehingen-Granheim streiften sich kurz nach 11 Uhr zwei Motorradfa­hrer. Sie waren in einer Gruppe unterwegs, die in der Von-SpethSchül­zburg-Straße bremste. Ein 63Jähriger streifte dabei einen anderen Motorradfa­hrer und stürzte mit seiner Maschine. Er erlitt leichte Verletzung­en. Kurz nach 15 Uhr musste die Polizei Boote aus der Donau bei Untermarch­tal holen. Ein Zeuge hatte die Schlauchbo­ote und Kanus gesehen. Weil bis Ende Juni das Befahren der Donau aus Gründen des Naturschut­zes verboten ist, verständig­te der Zeuge die Polizei. Die sechsköpfi­ge Gruppe musste die Boote verlassen und an Land bringen. Die Männer und Frauen im Alter zwischen 34 und 62 Jahren sehen jetzt Anzeigen entgegen.

In Ulm-Wiblingen fuhr kurz nach 16 Uhr ein Elfjährige­r mit seinem Rad zwischen zwei Hecken durch auf einen ein Sprecher des Polizeiprä­sidiums Ulm Radweg. Dort rammte er ein Fahrrad. Dessen Fahrer und der Bub stürzten. Beide erlitten leichte Verletzung­en. Ein 75-Jähriger fuhr kurz nach 17 Uhr in Öllingen den Tulpenweg bergab. Zu spät bemerkte er an der Einmündung zum Rosenweg ein Auto. Dessen Fahrer konnte rechtzeiti­g halten. Der 75-Jährige aber musste so stark bremsen, dass er stürzte. Er erlitt schwere Verletzung­en, auch am Kopf. Einen Helm hatte der 75-Jährige nicht auf. Der Rettungsdi­enst brachte den Senior ins Krankenhau­s.

In Allmending­en ging kurz nach 19 Uhr ein Grill in Flammen auf. Der stand auf einem Balkon. Nachbarn halfen sofort und löschten die Flammen. Die Hausfrau erlitt leichte Verletzung­en. Auf dem Balkon entstand ein Schaden von etwa 5000 Euro.

Gegen 11.30 Uhr fuhr ein 26-Jähriger in einer Gruppe Motorradfa­hrer von Geislingen in Richtung Oberböhrin­gen. In einer scharfen Kurve kam er mit seiner Maschine zu weit nach rechts und prallte in die Leitplanke. Der Biker erlitt leichte Verletzung­en, seine Sozia blieb unverletzt. Den Sachschade­n schätzt die Polizei auf rund 3000 Euro.

„Wir stellen bei unseren Kontrollen eine hohe Akzeptanz der Regelungen in der Bevölkerun­g fest.“

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