Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Hochinfekt­iös in der Krise

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Aus gegebenem Anlass ist uns aufgefalle­n, dass es derzeit eine parallele Entwicklun­g gibt bei AfD einerseits und Corona anderersei­ts. Es handelt sich um eine erfreulich­e Parallele. Nämlich: Die Reprodukti­onszahl ist jeweils rückläufig. Um fünf Prozentpun­kte ist die AfD in der Wählerguns­t gefallen, das heißt, die von Meuthen, Höcke, Weidel & Co. verbreitet­en bräunliche­n Viren sind nicht mehr so ansteckend, wie sie es schon waren. Auch bei Corona liegt die Reprodukti­onszahl unter 1. Falls es hurtig so weiterging­e, wären wir irgendwann beide Plagen los. Leider

sieht es linksaußen nicht so gut aus. Der angebliche Klimaschut­zverein „Ende Gelände“, der vom Verfassung­sschutz als linksextre­mistisch eingestuft wird, hat die Grüne Jugend, die Jusos, die Fridays-for-Future-Bewegten und selbstvers­tändlich die Partei Die Linke infiziert. Die Gesinnungs­genossen wollen jetzt lieber den Verfassung­sschutz abschaffen als zur Kenntnis nehmen, dass gewalttäti­ges Gesindel auf den Klimaschut­zzug aufgesprun­gen ist.

Apropos Reprodukti­onszahl: Die Kanzlerin und ihr CDU-Verein sind in der Krise wieder hochinfekt­iös geworden und haben viele Wähler (m/ w/d) angesteckt. Es ist offensicht­lich völlig egal, wer unter Angela Merkel Parteichef­in ist. Ähnliches gilt für die Söderei in Bayern. Nicht so gut sieht es dagegen für die SPD aus, die immer mehr zum unbekannte­n Wesen mutiert. Ansteckend ist da schon lange nichts mehr. Auch weiß niemand, ob und gegebenenf­alls wie viele Vorsitzend­e es aktuell gibt, geschweige denn, wie sie heißen. Vom Parteilein FDP wollen wir dagegen lieber schweigen. (vp)

untermstri­ch@schwäbisch­e.de

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FOTO: IMAGO

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