Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Kreisverwaltung appelliert an medizinische und pflegerische Einrichtungen
Bund und Land ziehen sich aus der zentralen Beschaffung von Persönlicher Corona-Schutzausrüstung zurück, deshalb sollen Einrichtungen jetzt einen Vorrat aufbauen
ALB-DONAU-KREIS (sz) - Sowohl der Bund als auch das Land ziehen sich ab sofort aus der zentralen Beschaffung Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) zur Bewältigung der Corona-Pandemie zurück. Deswegen appeliert nun die Kreisverwaltung an alle betroffenen Einrichtugnen, rechtzeitig vorzusorgen.
Um dem akuten Mangel an Schutzausrüstung in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen im Zuge der Corona-Pandemie in der kritischen Anfangsphase entgegenzuwirken, ist das Land Baden-Württemberg durch eigene, mit dem Bund abgestimmte, Beschaffungen eingesprungen. Da der Markt mittlerweile wieder deutlich besser aufgestellt ist, Lieferketten bestehen und es die aktuelle Entwicklung der Pandemie erlaubt, hat das Land die Sonderbeschaffung von PSA zum 12. Mai beendet.
In der Folge wird der Alb-Donau-Kreis aus seiner zentralen Verteilerrolle aussteigen. Die Belieferung der medizinischen und pflegerischen Einrichtungen durch die Kreisverwaltung wird in absehbarer Zeit enden. Dies hat zur Konsequenz, dass die jeweiligen Einrichtungen die benötigte PSA wieder über eigene Beschaffungswege abdecken müssen, um ihren Dienst weiterhin unter den vorgegebenen Hygienestandards ausführen zu können.
Für den Fall einer zweiten Welle der Corona-Pandemie appelliert die Kreisverwaltung an alle Einrichtungen, eigene Bestände über die üblichen Beschaffungsketten aufzufüllen und einen ausreichenden Vorrat an Schutzausrüstung anzulegen. Auch der Landkreis wird eine strategische Reserve für ein mögliches größeres Ausbruchsgeschehen für Notfälle vorhalten.