Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Alb-Donau-Kreis unterstützt Schulprojekt in Sierra Leone
Verschiedene Büromöbel kommen der Gemeinde Mambo in Sierra Leone zugute – Verein WaMaGriSo der Lonseerin Maria Walz richtet damit Schulen ein
ALB-DONAU-KREIS (sz) - Mit einer Spende von verschiedenen Büromöbeln unterstützt der Alb-Donau-Kreis ein Schulprojekt der Lonseerin Maria Walz in der Gemeinde Mambo in Sierra Leone. Landrat Heiner Scheffold zeigt sich tief beeindruckt vom ihrem außerordentlichen Engagement Walz für Kinder in einem der ärmsten Länder der Welt.
Das Sozialdezernats der Landkreisverwaltung mit fast 200 Beschäftigten ist vergangenen Monat von den angemieteten Räumen in der Ulmer Wilhelmstraße in den Neubau an der Schillerstraße umgezogen. Zu einem ganz überwiegenden Anteil wurde die Büroausstattung der Mitarbeiter mit umgezogen. Ein kleinerer Teil der Schränke, Tische und Stühle, der bereits über 30 Jahre alt ist, wurde ausgesondert. „Auch aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung werden diese Schränke, die noch voll funktionstüchtig sind, nicht mehr benötigt“, sagt Landrat Heiner Scheffold.
Maria Walz engagiert ich bereits seit dem Jahr 2008 für ein Schulprojekt in der kleinen Gemeinde Mambo in Sierra Leone (Westafrika). Nachdem in den vergangenen Jahren zunächst ein Kindergarten, dann eine Grundschule und schließlich eine weiterführende Schule gebaut und in Betrieb genommen wurde, folgt nun als letztes Projekt: ein Gymnasium. Für den Betrieb dieser Schule sind die Büromöbel des Landratsamtes gedacht.
Über den von Walz mit begründeten Verein WaMaGriSo wird dieser Schulkomplex unterstützt, der im Zielzustand rund 800 Kindern eine schulische Bildung bietet. Größtenteils finanzierte Frau Walz die Gebäude und den Schulbetrieb aus eigener Tasche. Weiteres Geld kam über Spenden und das Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie von der Staatsregierung von Sierra Leone.
Die Lonseerin reist mehrfach im Jahr nach Sierra Leone, um sich über den Baufortschritt und den Schulbetrieb zu informieren. „Ich freue mich jedes mal, wenn ich in glückliche Kinderaugen blicken kann. Bildung ist für die Kinder und Jugendlichen dieser armen Region die einzige Zukunftschance auf“, sagt sie.
Die gespendeten Möbel werden zunächst mit dem LKW zum Containerbahnhof in den Ulmer Norden gefahren und dann mit dem Zug nach Hamburg transportiert, bevor sie von dort mit einem Seecontainer nach Sierra Leone verschifft werden. Den Kontakt zwischen Maria Walz und dem Landratsamt Alb-Donau-Kreis kam über einen früheren Mitarbeiter der Behörde zustande.