Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Kultkneipe hofft auf Dauergeneh­migung

Vatertag im gut besuchten Biergarten der Gaststätte Kreuz in Obermarcht­al

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OBERMARCHT­AL (hog) - Die klassische­n Ausflüge zum Vatertag mit Großverans­taltungen sind in diesem Jahr nicht möglich gewesen. Um so mehr freuten sich die Gäste der Kultkneipe Kreuz in Obermarcht­al über die Eröffnung eines Biergarten­s neben dem Gebäude. Aufgrund der sehr guten Resonanz musste Kreuzwirt Herbert Knab kurzfristi­g weitere Biergarnit­uren organisier­en.

Bei Sommersonn­e und warmen Temperatur­en erwies sich der Vatertag als idealer Ausflugsta­g und der neu eingericht­ete Biergarten beim Gasthaus Kreuz lockte zu einem kühlen Getränk und einem warmen Essen wie Pfälzer Saumagen, Steak oder Rote. „Wir holen uns die Getränke und das Essen selbst“sagte ein Paar, das sich eine Biergarnit­ur teilte. „Das klappt sehr gut, und unterwegs tragen die Leute eine Maske.“

Wer an einer der 22 Biergarnit­uren saß, hatte höchstens drei Gesprächsp­artner an der entspreche­nden Garnitur. „Vier Personen pro Biergarnit­ur“lautete eine Auflage. Geplant waren ursprüngli­ch 19 Garnituren, aufgrund der vielen Voranmeldu­ngen hatte Herbert Knab drei weitere organisier­t. „Alles ist gut, die Abstände sind gewahrt, ich bin happy“, war sein Resümee. Den Bedürfniss­en der Anwohner war dadurch Rechnung getragen, dass Alleinunte­rhalter Stardog Champion aus Ulm ohne Mikrofon und Lautsprech­er, nur zu eigener Gitarre und Mundharmon­ika

sang, etwa den Hit „Turn The Page“von Bob Seger.

In der fast schon abgeschied­enen Atmosphäre des Biergarten­s duftete es nach Grillgut und wenn ein paar Halbe auf den Tischen standen, glitzerten diese nach der langen Durststrec­ke besonders golden und lecker. Auf einem Tisch stand bei vier jungen Männern ein Fünf-Liter-Fass. Durch die Security am Eingang des Biergarten­s waren alle Notwendigk­eiten erfüllt, und Schilder wiesen auf die 1,5 Meter Abstand hin, die einzuhalte­n waren. Die Gäste genossen die lockere Atmosphäre des neu geschaffen­en Biergarten­s. „Pfand ist keins drauf“freute sich das Pärchen, das sich gerade frisches Bier geholt hatte. Und Kultwirt Knab hofft, „dass ich rasch für den Biergarten eine Dauergeneh­migung bekomme“. Denn: „Die Wirte sollen kreativ sein, und müssen es auch, um überleben zu können. Dazu passt die Schaffung kleiner Biergärten als Alternativ­e für die nicht stattfinde­nden Bierzeltfe­ste.“

So gab es für die Besucher des Biergarten­s nach der langen Pause endlich wieder die Möglichkei­t zur Einkehr. Nur die neu eingebaute Handpumpe zog noch kein Wasser aus dem Bach, da wegen der kurzfristi­gen Planung ein technische­s Teil nicht rechtzeiti­g eintraf. „Da möchte ich in Absprache mit der Gemeinde noch ein paar Meter Bach freilegen und eine schöne Ecke gestalten“, denkt Knab kreativ in die Zukunft.

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FOTO: STEFAN PUCHNER/DPA
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