Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Merklingen liegt künfig in S-Bahnnähe auch zur Stuttgarter City
Ausführungen zum Bahnhof Merklingen an der neuen Hochgeschwindigkeitstrasse von Ulm nach Stuttgart macht David Bösinger, Pressesprecher und Leiter der Ausstellungszentren und des Besucherdienstes bei „Stuttgart 21“: „Der Bahnhof Merklingen bindet eine ganze Region auf der Schwäbischen Alb neu an den Bahnverkehr an. Die Menschen auf der Schwäbischen Alb erreichen vom Bahnhof Merklingen aus Ulm vom Jahr 2022 an in rund zehn Minuten. Mit der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 im Jahr 2025 dauert die Fahrt im Regionalzug zum Stuttgarter Flughafen etwa 20 Minuten und zum Stuttgarter Hauptbahnhof etwa 35 Minuten. Damit liegt Merklingen künftig in S-Bahn-Nähe nicht nur zur Ulmer, sondern auch zur Stuttgarter Innenstadt. Das bedeutet eine enorme Aufwertung für eine ganze Region.
Der Pioniergeist der Entscheider in den Anrainergemeinden um Merklingen und Laichingen gab den entscheidenden Anstoß für den Bahnhof Merklingen–Schwäbische Alb. Die Initiative für den Schienenanschluss ging von den Gemeinderäten auf der Albhochfläche aus, die die Bürger ihrer Region, das baden-württembergische Verkehrsministerium und die Deutsche Bahn von dem Vorhaben überzeugten. Der Bahnhof Merklingen ist formal kein Bestandteil des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm. Das betrifft vor allem die Finanzierung. Aber die DB hat das Projekt selbstverständlich gerne mitgebaut und in die Bauabläufe für die Neubaustrecke integriert. Der Bahnhof Merklingen ist ein Paradebeispiel für funktionierendes und übergreifendes Projektmanagement. Das Land, der Landkreis, die Kommunen auf der Schwäbischen Alb und die Deutsche Bahn haben an einem Strang gezogen und das Projekt in Rekordzeit realisiert. Infrastrukturprojekte in Deutschland werden immer dann eine Erfolgsgeschichte, wenn die Beteiligten so zielgerichtet zusammenarbeiten, wie es hier auf der Alb der Fall war. Parteiübergreifend ist es erklärtes Ziel, mehr Menschen mit der Bahn zu befördern. Der Bahnhof Merklingen ist dabei ein wichtiger Mosaikstein für die „Starke Schiene“im Südwesten: Erst Ulm, dann Stuttgart samt Flughafen und Messe kommen in S-Bahn-Nähe zu Merklingen. Das bringt die Verkehrswende voran und ist gut für die Umwelt.“(hjs)