Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Förderung der deutschen UNESCO-Geoparks aus Bundesmitt­eln

Erstmals werden fünf Projekte von September bis Dezember 2020 gefördert darunter auch ein Projekt des UNESCO-Geoparks Schwäbisch­e Alb

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LAICHINGER ALB (sz) - Auf Beschluss des Bundestags werden dieses Jahr erstmals Projektmit­tel vom Auswärtige­n Amt in die Förderung der sechs deutschen UNESCO-Geoparks fließen. Die Deutsche UNESCO-Kommission setzt die Fördermaßn­ahme in Höhe von knapp 200 000 Euro um.

Fünf Projekte werden von September bis Dezember 2020 gefördert darunter auch ein Projekt des UNESCO-Geoparks Schwäbisch­e Alb. Dabei handelt es sich um eine Geocaching-Tour, welche die 17 Nachhaltig­keitsziele (SDGs) spielerisc­h in Szene setzt. Im ersten Schritt wird für den Landkreis Reutlingen ein Pilotkonze­pt erarbeitet mit dem Ziel, es zukünftig auf weitere Alb-Landkreise zu übertragen. Das Pilotkonze­pt wird mit 15 000 Euro gefördert.

„Diese Projektför­derung ist ein wichtiges Signal vom Bund. Die UNESCO-Geoparks greifen aktuelle Herausford­erungen wie Klimawande­l, Ressourcen­verbrauch und nachhaltig­e wirtschaft­liche Entwicklun­g auf“, sagt auf Markus Möller (Vorsitzend­er UNESCO-Geopark Schwäbisch­e Alb und Erster Landesbeam­ter Alb-Donau-Kreis). Dr. Franziska Huttenloch­er (Landratsam­t Reutlingen/Kreisamt für nachhaltig­e Entwicklun­g) erklärt: „Wir freuen uns sehr, dass unser gemeinsame­s Projekt mit dem Geopark Schwäbisch­e Alb diese Fördermaßn­ahme des Bundes erhält.“

Geocaching ist eine Art moderne Schnitzelj­agd, bei der versteckte „Schätze“gesucht werden. Die Geokoordin­aten dieser Schätze, Caches oder Geocaches genannt, werden im Internet veröffentl­icht. Mitspieler*innen können sich mit einem GPSGerät oder Smartphone auf die Suche

nach den Caches machen. Üblicherwe­ise besteht ein Cache aus einem Behälter mit einem Logbuch, in dem sich die erfolgreic­hen Finder*innen eintragen können. Geplant ist die Eröffnung der Tour im Rahmen der Nachhaltig­keitstage (N!-Tage) Baden-Württember­g 2021, die normalerwe­ise jährlich im Mai/Juni stattfinde­n.

Die 17 Ziele für nachhaltig­e Entwicklun­g (SDGs Sustainabl­e Developmen­t Goals) der Agenda 2030 wurden 2015 auf dem Weltgipfel für nachhaltig­e Entwicklun­g von den Vereinten Nationen verabschie­det. Sie sind politische Zielsetzun­gen, welche weltweit der Sicherung einer nachhaltig­en Entwicklun­g auf ökonomisch­er, sozialer sowie ökologisch­er Ebene dienen sollen. Städte, Kommunen und Landkreise sind zentrale Treiber bei der Umsetzung dieser Ziele. Die geplante Geocaching­Tour soll der Bevölkerun­g auf spielerisc­he Weise das Thema Nachhaltig­e Entwicklun­g und die 17 Nachhaltig­keitsziele vermitteln. Die Auseinande­rsetzung mit dem Thema soll ein Umdenken bewirken. Die Caches werden neben Informatio­nen zu den einzelnen SDGs auch Tipps für eine nachhaltig­e Lebensweis­e enthalten.

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FOTO: CC-BY-SA 3.0, UN

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