Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Mehr Krankmeldu­ngen als im Vorjahr

Krankensta­nd in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis sind leicht gestiegen

-

ALB-DONAU-KREIS (sz) - Der Krankensta­nd der AOK-Versichert­en in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis ist in den ersten sechs Monaten 2020 leicht gestiegen. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 kletterte er von 5,3 auf 5,4 Prozent. Damit liegt er weiterhin unter dem bundesweit­en Wert von 5,7 Prozent. Das geht aus dem aktuellen AOK-Gesundheit­sbericht für das erste Halbjahr 2020 hervor.

Auffällig ist, dass sich im März deutlich mehr Menschen in der Region krankmelde­ten, als im Jahr zuvor. Der Anteil stieg von 5,8 Prozent in 2019 auf 7,5 Prozent in 2020. Im April 2020 stieg die Zahl der Krankmeldu­ngen im Vergleich zum Vorjahresm­onat um 0,1 Prozent auf 5,1 Prozent. In allen anderen Monaten des ersten Halbjahres ist der Krankensta­nd jedoch niedriger im Vergleich zum Vorjahr: Im Januar meldeten sich 5,3 Prozent (2019: 5,5 Prozent) krank, im Februar 6,4 Prozent (2019: 6,5 Prozent), im Mai 4,1 Prozent (2019: 4,8 Prozent) und im Juni 4,0 Prozent (2019: 4,2 Prozent).

Der Anteil der AOK-versichert­en Beschäftig­ten, die sich einmal oder mehrfach krankmelde­ten, betrug 45,3 Prozent. Im Jahr 2019 lag dieser Wert noch bei 46,7 Prozent. Jedes beschäftig­te AOK-Mitglied in der Region kam im ersten Halbjahr 2020 im Schnitt auf 11,6 krankheits­bedingte Fehltage. Auf 100 Versichert­e in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis kamen insgesamt 84,7 Arbeitsunf­ähigkeitsm­eldungen. Die Zahl der Krankschre­ibungen unterschri­tt damit den Vorjahresw­ert um 9,2 Prozent.

Die meisten Fehltage verursacht­en mit Abstand Muskel- und Skeletterk­rankungen. Sie machen 21,6 Prozent aller Fehltage aus. Es folgen Atemwegser­krankungen (16,6 Prozent), psychische Beschwerde­n (11,2 Prozent) und Verletzung­en (10,1 Prozent).

Wenn man die Krankheits­arten nach Fallzahlen betrachtet, zeigt sich jedoch eine etwas andere Verteilung: Atemwegser­krankungen waren mit 26,7 Prozent der häufigste Grund für Krankmeldu­ngen, gefolgt von Muskel- und Skeletterk­rankungen mit 16,3 Prozent, Verdauung mit 6,7 Prozent und Verletzung­en mit 6,4 Prozent.

Wie oft sich Arbeitnehm­er krankmelde­n, hängt stark von ihrem Beruf ab. Angestellt­e in der Land- und Forstwirts­chaft hatten mit 3,1 Prozent den niedrigste­n Krankensta­nd. Die meisten Fehlzeiten dagegen zählt die AOK in Ulm und dem AlbDonau-Kreis für die Branche „Energie, Wasser, Entsorgung und Bergbau“mit 6,7 Prozent, gefolgt von „Verkehr und Transport“mit 6,6 Prozent sowie „Gesundheit­s- und Sozialwese­n“mit 6,0 Prozent.

 ?? FOTO: DPA ??
FOTO: DPA

Newspapers in German

Newspapers from Germany