Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sammelt
REGION (sz) - Für die deutschen Kriegsgräberstätten im Ausland bittet der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge bei einer Haus- und Straßensammlung vom 17. Oktober bis 22. November um ein Spende. Vor 75 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Die Bilanz dieses Krieges war erschütternd. Zwischen 60 und 70 Millionen Menschen starben. Deutschland und Europa lagen in Trümmern. Die Toten und der Schrecken des Krieges sind nicht vergessen. Sie mahnen die Menschen noch heute füreinander einzustehen, miteinander achtsam umzugehen und aufeinander Rücksicht
zu nehmen. Werte, für die der Volksbund in seiner Arbeit steht und die zeitlos auch in dieser Pandemie gelten, heißt es in der Mitteilung des Vereins. Die Menschen haben gelernt, mit unserer Geschichte sensibel umzugehen. Sie bemühen sich redlich, sie auch aus der Perspektive anderer Nationen zu betrachten. So schwierig dies auch sein kann, so lohnend sei dies doch. Das Bestreben aufeinander zuzugehen und zu versöhnen sei entscheidend für die Wahrung des Friedens in ganz Europa, so der Volksbund weiter. Die Pflege von Kriegsgräbern diene der Aussöhnung und Heilung von Wunden
zwischen ehemaligen Feinden. Seit der Wende in Osteuropa konnten mehr als 970 000 Kriegstote vom Volksbund geborgen und umgebettet werden. Aktuell betreut der Volksbund in 46 Staaten die Ruhestätten von 2,8 Millionen deutschen Kriegstoten auf 832 Kriegsgräberstätten. Breite Anerkennung findet zudem die Jugendarbeit des Volksbundes als geeigneter Brückenbauer internationaler Verständigung. Der Volksbund ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und betreibt seit über 70 Jahren als einziger Kriegsgräberdienst eine Jugend- und Schularbeit.