Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Der Gemeinde Berghülen geht es finanziell gut

Durch die Umstellung des Haushalts auf die doppelte Buchführun­g verabschie­det die Gemeinde nun erst den Jahresabsc­hluss für 2018

- Von Claudia Meindl

BERGHÜLEN - Der Jahresabsc­hluss 2018 ist der erste der Gemeinde nach den neuen gesetzlich­en Regelungen des Neuen Kommunalen Haushaltsu­nd Rechnungsw­esens (NKHR). Kämmerer Joachim Tomann und Boranalp Kabadayi von der Firma Rödl und Partner legten dem Gemeindera­t ein umfassende­s Zahlenwerk vor, das einstimmig abgesegnet wurde.

„Der Gemeinde Berghülen geht’s sehr gut“, betonte Kabadayi, der versuchte dem Gremium das neue DreiKompon­enten-Rechnungss­ystem aus Ergebnisre­chnung, Finanzrech­nung und Bilanz näher zu bringen. Durch die Umfassende Umstellung war es zu Verzögerun­gen gekommen, so dass nun erst das Zahlenwerk für 2018 vorlag.

Der Jahresabsc­hluss stellt die tatsächlic­he Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage der Gemeinde dar. Die Bilanz, auch als Vermögensr­echnung bezeichnet beinhaltet, wie eine kaufmännis­che Bilanz, die Gegenübers­tellung von Vermögen und dessen Finanzieru­ng. Im Jahr 2018 schließt sie mit 25 583 390 Euro auf der Aktivund Passivseit­e. Auf der Aktivseite werden beispielsw­eise Sachvermög­en in Höhe von 23 071 455 Euro, als Finanzverm­ögen 2 492 594 Euro verbucht, das immateriel­le Vermögen der Gemeinde besteht am 31. Dezember 2018 aus 8392 Euro. Auf der Passivseit­e werden Basiskapit­al, Rücklagen, Rückstellu­ngen oder Verbindlic­hkeiten verbucht.

Die Finanzrech­nung zeigt die Summe der Ein-(4 518 078 Euro) und Auszahlung­en (3 701 871 Euro) aus der laufenden Verwaltung­stätigkeit des Jahres, sie gibt Auskunft über die

Liquidität der Gemeinde. 2018 schloss mit 1 636 426 Euro und verringert­e sich damit um 596 000 Euro. In der Ergebnisre­chnung werden alle Aufwendung­en und Erträge gegenüberg­estellt, sie ist mit einer Gewinnund Verlustrec­hnung vergleichb­ar. Ihr Ergebnis erhöht oder reduziert das Eigenkapit­al in der Bilanz. Die Ergebnisre­chnung übernimmt im Wesentlich­en die Funktion des bisherigen Verwaltung­shaushalts. Sie schließt mit 623 372 Euro.

Angegliede­rt an den Jahresabsc­hluss ist ein Rechenscha­ftsbericht. Hier wird die Lage der Gemeinde Berghülen als sehr erfreulich bezeichnet.

Wurde bei der Haushaltsp­lanung noch von einem Ergebnis von 21 000 Euro ausgegange­n, konnte das Jahr nun mit einem Plus von 579 000 Euro abschließe­n. Zurückzufü­hren ist dies auf Steuermehr­einnahmen von 180 000 Euro. Auch Zuwendunge­n und Zuweisunge­n konnten Mehreinnah­men von 54 000 Euro verzeichne­n. Geplante Personalau­sgaben wurden um 8 000 Eurounters­chritten und beliefen sich auf 1,138 Millionen Euro, bei der Gewerbeste­uerumlage, Kreisumlag­e und anderen wurde der Planansatz um 85 000 Euro überschrit­ten und betrug 1,328 Millionen.

In der Finanzrech­nung wirkten sich Mehrerträg­e ebenfalls positiv aus. Es konnte ein Zahlungsmi­ttelübersc­huss von 816 000 erzielt werden. Geplant waren lediglich 235 000 Euro. Damit konnten sämtlich Investitio­nen wie geplant ohne Kreditaufn­ahmen getätigt werden. Die ProKopf-Verschuldu­ng der Gemeinde lag 2018 im Haushalt bei 145 Euro pro Einwohner.

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