Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Der erste maskierte Schultag

Schüler sind mit dem Maskentrag­en im Unterricht mittelmäßi­g zufrieden

- Von Christoph Schneider

LAICHINGEN - An diesem Montag mussten Schülerinn­en und Schüler ab Klasse 5 erstmals auch im Unterricht konstant Mund-Nase-Bedeckunge­n tragen. Das ist für manche anstrengen­d und auch ungewohnt. Aber wie war es nun wirklich? Die SZ hat sich bei den Schülerinn­en und Schülern umgehört.

und gehen auf die

Marie Erich-Kästner-Gemeinscha­ftsschule. Veronika

Veronika sagt am Ende des Schultags: „Ich habe mir das Masketrage­n im Unterricht schlimmer vorgestell­t. Ich finde es bloß ein wenig nervig, weil die Brille beim Rein- und Rausgehen immer mal beschlägt.“Marie ergänzt: „Ich hatte zunächst befürchtet, dass ich durch die Maske schlechter Luft bekommen würde. Aber es hat sich herausgest­ellt, dass es gar nicht so unangenehm ist.“Auch das ständige Lüften des Klassenzim­mers sei kein Problem gewesen – und nicht so kalt wie befürchtet.

Auch auf der

(AFR) gibt es die Maskenpfli­cht im Unterricht. (15) findet: „Vom Klima her geht’s derzeit. Allerdings wäre es nicht so schön, wenn es wärmer wäre. Dann würde man schon schwitzen unter dem Stoff.“Ihrer Freundin ist (beide 14)

Anne-Frank-Realschule Lorena Lena

das Maskentrag­en dagegen insgesamt eher unangenehm.

(11) berichtet: „Ich habe Kopfschmer­zen durch die schlechte Luft und ich verstehe meine Lehrer manchmal nicht.“(11) sagt: „Die Lehrer sind dann auch genervt, wenn wir nachfragen, weil wir sie nicht verstanden haben.“

Verständni­sprobleme gibt es wohl auch beim

(ASG). (12) berichtet: „Man bekommt mit der Maske nicht so gut Luft und man versteht sich nicht so gut – weder die Schüler untereinan­der, noch wir die Lehrer.“

(12) ergänzt: „Man konnte nicht so gut dem Unterricht folgen, weil wir immer wieder nachfragen mussten.“(12) sagt: „Wir hatten wirklich Probleme, unsere Lehrer zu verstehen. Wir haben heute ein Probedikta­t geschriebe­n und mussten öfter nachfragen, weil manche Worte undeutlich durch die Maske kamen.“

(12) geht das mit den Masken ohnehin zu weit: „Ich finde es doof, dass wir die Masken so lange tragen müssen. Denn wir dürfen sie nur in unserem Feld auf dem Pausenhof ausziehen für 20 Minuten.“

(16) von der kritisiert: „Der Mundschutz ist sicherlich irgendwo sinnvoll. Aber ganz ehrlich – er nervt bei der Klassenarb­eit. Wir sind doch jetzt schon drei Wochen

Jenny Albert-Schweitzer-Gymnasium Clara Mona Aurelia Robin Celina AFR Juliane

ohne in der Schule und ich frage mich, ob es wirklich jetzt noch viel ändert.“(15) stört die Maske wegen seiner Brille, die immer wieder beschlägt. Ansonsten, sagt er, findet er sie aber ganz erträglich. (15) ist ebenfalls skeptisch: „Für mich ergibt das keinen Sinn. Wir haben ja auch Schwimmen und Sport, teils in gemischten Gruppen, natürlich ohne Maske.“(15) ergänzt: „Für mich sehe ich den Sinn auch nicht so ganz. Wir haben doch auch vorher in der Klasse ohne Abstand gesessen.“

(15) findet, die Maskenpfli­cht kommt spät: „Man hätte die schon direkt nach den Sommerferi­en einführen sollen. Da war das Virus auch schon da.“

Nicht nur die Schülerinn­en und Schüler müssen Masken tragen, auch die Lehrkräfte müssen im Unterricht Mund und Nase bedecken, sofern sie es nicht ohnehin schon tun, sagt

Leiterin des „Alle haben Masken auf, auch die Lehrer – was super anstrengen­d ist. Ich habe selbst eine FFP2-Maske. Da ist der Atemwiders­tand noch etwas höher“, erklärt sie.

Einige Kolleginne­n und Kollegen haben auch schon freiwillig Masken

Lisa Julian Lukas Plappert, Tim Cordula ASG.

getragen. Immerhin hatte das Land der Schule dreilagige Einwegmask­en aus chinesisch­er Produktion kostenlos zur Verfügung gestellt. „Viele Kollegen bringen aber ihre eigenen Masken mit, weil ihnen die gestellten entweder nicht gefallen oder als unzureiche­nd empfunden werden. Es geht ja auch um Eigenschut­z und da ist so eine FFP2-Maske einfach besser“, sagt Plappert. Schließlic­h habe ein Lehrer durchschni­ttlich fünf bis zwölf Klassen pro Woche.

Ohnehin beginne die Entwicklun­g jetzt wieder dynamische­r zu werden, auch was die Anordnunge­n der Schulbehör­den angeht. „Zum Glück kam die Meldung am Freitagmit­tag noch rechtzeiti­g, dass wir reagieren konnten“, sagt Plappert. So sei es nach Rücksprach­e mit dem Regierungs­präsidium am Freitagmit­tag noch möglich gewesen, das BogyPrakti­kum kurzfristi­g abzusagen und auch entspreche­nd an alle betroffene­n Schüler, Eltern und Lehrer zu kommunizie­ren. „Dieses Mal hat es geklappt, weil die Mail rechtzeiti­g eintraf“, sagt Plappert. Sie hofft, dass auch künftige spontane Änderungen die Schulen so rechtzeiti­g erreichen, dass sie noch reagieren können.

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FOTO: GREGOR FISCHER/DPA

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