Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Der erste maskierte Schultag
Schüler sind mit dem Maskentragen im Unterricht mittelmäßig zufrieden
LAICHINGEN - An diesem Montag mussten Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 erstmals auch im Unterricht konstant Mund-Nase-Bedeckungen tragen. Das ist für manche anstrengend und auch ungewohnt. Aber wie war es nun wirklich? Die SZ hat sich bei den Schülerinnen und Schülern umgehört.
und gehen auf die
Marie Erich-Kästner-Gemeinschaftsschule. Veronika
Veronika sagt am Ende des Schultags: „Ich habe mir das Masketragen im Unterricht schlimmer vorgestellt. Ich finde es bloß ein wenig nervig, weil die Brille beim Rein- und Rausgehen immer mal beschlägt.“Marie ergänzt: „Ich hatte zunächst befürchtet, dass ich durch die Maske schlechter Luft bekommen würde. Aber es hat sich herausgestellt, dass es gar nicht so unangenehm ist.“Auch das ständige Lüften des Klassenzimmers sei kein Problem gewesen – und nicht so kalt wie befürchtet.
Auch auf der
(AFR) gibt es die Maskenpflicht im Unterricht. (15) findet: „Vom Klima her geht’s derzeit. Allerdings wäre es nicht so schön, wenn es wärmer wäre. Dann würde man schon schwitzen unter dem Stoff.“Ihrer Freundin ist (beide 14)
Anne-Frank-Realschule Lorena Lena
das Maskentragen dagegen insgesamt eher unangenehm.
(11) berichtet: „Ich habe Kopfschmerzen durch die schlechte Luft und ich verstehe meine Lehrer manchmal nicht.“(11) sagt: „Die Lehrer sind dann auch genervt, wenn wir nachfragen, weil wir sie nicht verstanden haben.“
Verständnisprobleme gibt es wohl auch beim
(ASG). (12) berichtet: „Man bekommt mit der Maske nicht so gut Luft und man versteht sich nicht so gut – weder die Schüler untereinander, noch wir die Lehrer.“
(12) ergänzt: „Man konnte nicht so gut dem Unterricht folgen, weil wir immer wieder nachfragen mussten.“(12) sagt: „Wir hatten wirklich Probleme, unsere Lehrer zu verstehen. Wir haben heute ein Probediktat geschrieben und mussten öfter nachfragen, weil manche Worte undeutlich durch die Maske kamen.“
(12) geht das mit den Masken ohnehin zu weit: „Ich finde es doof, dass wir die Masken so lange tragen müssen. Denn wir dürfen sie nur in unserem Feld auf dem Pausenhof ausziehen für 20 Minuten.“
(16) von der kritisiert: „Der Mundschutz ist sicherlich irgendwo sinnvoll. Aber ganz ehrlich – er nervt bei der Klassenarbeit. Wir sind doch jetzt schon drei Wochen
Jenny Albert-Schweitzer-Gymnasium Clara Mona Aurelia Robin Celina AFR Juliane
ohne in der Schule und ich frage mich, ob es wirklich jetzt noch viel ändert.“(15) stört die Maske wegen seiner Brille, die immer wieder beschlägt. Ansonsten, sagt er, findet er sie aber ganz erträglich. (15) ist ebenfalls skeptisch: „Für mich ergibt das keinen Sinn. Wir haben ja auch Schwimmen und Sport, teils in gemischten Gruppen, natürlich ohne Maske.“(15) ergänzt: „Für mich sehe ich den Sinn auch nicht so ganz. Wir haben doch auch vorher in der Klasse ohne Abstand gesessen.“
(15) findet, die Maskenpflicht kommt spät: „Man hätte die schon direkt nach den Sommerferien einführen sollen. Da war das Virus auch schon da.“
Nicht nur die Schülerinnen und Schüler müssen Masken tragen, auch die Lehrkräfte müssen im Unterricht Mund und Nase bedecken, sofern sie es nicht ohnehin schon tun, sagt
Leiterin des „Alle haben Masken auf, auch die Lehrer – was super anstrengend ist. Ich habe selbst eine FFP2-Maske. Da ist der Atemwiderstand noch etwas höher“, erklärt sie.
Einige Kolleginnen und Kollegen haben auch schon freiwillig Masken
Lisa Julian Lukas Plappert, Tim Cordula ASG.
getragen. Immerhin hatte das Land der Schule dreilagige Einwegmasken aus chinesischer Produktion kostenlos zur Verfügung gestellt. „Viele Kollegen bringen aber ihre eigenen Masken mit, weil ihnen die gestellten entweder nicht gefallen oder als unzureichend empfunden werden. Es geht ja auch um Eigenschutz und da ist so eine FFP2-Maske einfach besser“, sagt Plappert. Schließlich habe ein Lehrer durchschnittlich fünf bis zwölf Klassen pro Woche.
Ohnehin beginne die Entwicklung jetzt wieder dynamischer zu werden, auch was die Anordnungen der Schulbehörden angeht. „Zum Glück kam die Meldung am Freitagmittag noch rechtzeitig, dass wir reagieren konnten“, sagt Plappert. So sei es nach Rücksprache mit dem Regierungspräsidium am Freitagmittag noch möglich gewesen, das BogyPraktikum kurzfristig abzusagen und auch entsprechend an alle betroffenen Schüler, Eltern und Lehrer zu kommunizieren. „Dieses Mal hat es geklappt, weil die Mail rechtzeitig eintraf“, sagt Plappert. Sie hofft, dass auch künftige spontane Änderungen die Schulen so rechtzeitig erreichen, dass sie noch reagieren können.