Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Wie oft soll der Grünabfallplatz geöffnet sein?
Merklinger Gemeinderat wählt Variante 1
MERKLINGEN - Zum 1. Januar 2023 übernimmt der Alb-Donau-Kreis (ADK) die Abfalleinsammlung von den Städten und Gemeinden, die diese Aufgabe jahrzehntelang freiwillig ausgeführt hatten. Nun hat der ADK den Kommunen ein Schreiben geschickt mit drei möglichen Varianten, wie Wertstoffhöfe und Grüngutsammelplätze dann betrieben werden könnten. Der Merklinger Gemeinderat hat die Varianten nun diskutiert und sich für eine ausgesprochen. Es ist nur die Frage, ob es dann auch zu dieser Wunschvariante kommt.
Der Merklinger Bürgermeister Sven Kneipp stellt klar: „Egal für welche Variante wir stimmen – die Organsationshoheit liegt beim ADK. Der Kreis entscheidet also wann die entsprechenden Zentren, Höfe und Sammelplätze öffnen und was sie annehmen.“
Bei der Variante 1 „Betrieb der Wertstoffhöfe und Grünabfallsammelplätze durch die Städte und Gemeinden“werden die genannten Einrichtungen durch die Kommunen weiterbetrieben. Der Kreis zahlt der Kommune abhängig von den angeschlossenen Einwohnern ein bestimmtes Budget, das die Kosten für Betrieb und Personal abdecken soll. Der Nachteil: Wertstoffhof und Grünabfallsammelplatz wären nur noch samstags von 9 bis 13 Uhr geöffnet. Bisher gibt es auch noch einen
Donnerstagstermin.
Gemeinderat Martin Gröh bringt die Befürchtungen auf den Punkt: „Wenn alle nur noch Samstagvormittag zum Wertstoffhof und der Grüngutsammelstelle fahren, schafft unser Platz diese Menge gar nicht mehr.“
In der Variante 2 würde der Landkreis komplett den Betrieb der Wertstoffhöfe und Grünabfallsammelstellen übernehmen, die Zahl der Wertstoffhöfe im gesamten Kreis allerdings auf fünf reduzieren, sodass Menschen aus Merklingen, aber auch aus Westerheim, Heroldstatt oder Berghülen ihre Wertstoffe nur noch in Laichingen entsorgen könnten.
Die Variante 3 stellte eine Mischung aus den beiden anderen dar, bei der der Kreis die Wertstoffhöfe und Entsorgungszentren betreibt, während die Gemeinden sich gegen Budget um die Grüngutsammelplätze kümmern.
Im Rat ist man sich insofern einig, dass die Öffnungszeiten der Variante 1 ungenügend sind. Arabella Mutschler sagt: „Samstagvormittag ist doch die Zeit, in der man überhaupt etwas im Garten machen kann. Da ist man doch frühestens Mittags fertig. Soll man den Grünabfall denn noch eine Woche zuhause aufheben?“
Markus Marth bezeichnet die zwei Variante als das kleinere Übel.
Dennoch stimmt der Gemeinderat mit einer Gegenstimme für die Variante 1 mit der Maßgabe, dass es einen weiteren Öffnungstag geben müsse.