Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Antonia Weeger ist Deutsche Meisterin
Laichinger Mountain-Bikerin holt sich souverän den Titel im Cross-Country in in Gedern
LAICHINGEN (sz) - Antonia Weeger ist neue Deutsche Meisterin im Mountainbike-Fahren in der Disziplin Cross Country. Die junge Sportlerin vom TSV Laichingen (Lexware Mountainbike Team) krönte ihre außergewöhnliche Saison mit dem Deutschen Meistertitel bei der Jugend U17.
Die Corona Pandemie war wie ein schwarzer Schatten über diesen Deutschen Meisterschaften in Gedern (Hessen, Wetteraukreis). Die rasant steigenden Coronazahlen erforderten erheblich strengere Auflagen und kurzfristiges Handeln der Organisatoren. So wurde Mitte der Woche angeordnet, dass jeder Sportler und jede Begleitperson, die aus einem Risikokreis in den Wetteraukreis einreist und an der DM teilnehmen will, einen negativen Coronatest nachweisen muss, der nicht älter als ist als 48 Stunden. Der Veranstalter kontrollierte akribisch die Fallzahlen im Heimatkreis bei Abholung der Startunterlagen.
Um allen Risiken zu entgehen, hatte bereits am Mittwoch einen Coronatest gemacht und ist am Freitag angereist.
der in Gruibingen wohnt und in Laichingen trainiert, wurde von den rasant steigenden Coronazahlen überrascht. Als der Kreis Göppingen zum Risikokreis wurde, konnte er keinen Coronatest mehr
Antonia Weeger Frasch, Jonathan Noah Reichel
vornehmen. aus Heroldstadt war ebenfalls gemeldet. So konnten die beiden Laichinger Sportler leider nicht bei den Deutschen Meisterschaften teilnehmen.
konzentrierte sich derweil voll auf das Rennen. Als Baden-Württembergische Meisterin gehörte sie zu den Mitfavoritinnen. Mangels Rennen auf nationalem Niveau wurden die Startpositionen für das Rennen um die Deutsche Meisterschaft mit einem Zeitfahren am Sonntagmorgen ausgefahren.
Antonia Weeger Antonia Weegers
Ziel war es, einen Startplatz in der ersten Reihe zu sichern. Favoritin für dieses kurze Zeitfahren war Carla Hahn aus Benediktbeuren, war sie doch bei der Jugend-EM im vergangenen Jahr ganz vorne dabei. Mit einer Zeit von sechs Minuten und fünf Sekunden hatte die Laichingerin nur acht Sekunden Rückstand auf Carla Hahn und unterstrich damit ihre sehr gute Form.
Wegen der Coronaauflagen konnte auch der Trainer von Antonia Weeger nicht vor Ort sein. So wurde die Taktik nach dem Zeitfahren über Telefon abgestimmt. Im Rennen um den Titel starteten Antonia Weeger und Carla Hahn aus der ersten Reihe. Nach dem Zeitfahren waren beide Fahrerinnen die klaren Favoritinnen. Aus der ersten von drei Runden kamen beide Sportlerinnen zusammen mit schon fast 50 Sekunden Vorsprung auf die Drittplatzierte.
Die Taktik war, in der ersten Runde erst mal die Konkurrenz zu beobachten und dann eingangs der zweiten Runde am langen Anstieg aufs Tempo zu drücken, um die sprintstarke Carla Hahn unter Druck zu setzen. Und tatsächlich machte die Sportlerin aus Benediktbeuren einen kleinen Fehler in einem technischen Abschnitt und die Laichingerin konnte sich absetzen. Von da an fuhr Antonia Weeger ihren Rhythmus. Sie berichtete, dass sich ihre Beine trotz der Belastung am Morgen super anfühlten. Das zeigte sich auch in den Rundenzeiten. Antonia Weeger fuhr die zweiten Runde 30 Sekungen schneller als die erste, während Carla Hahn einbrach und für die zweite Runde 50 Sekunden mehr an Zeit brauchte.
Damit hatte sie einen komfortablen Vorsprung. Sie genoss die dritte Runde in vollen Zügen, bevor sie souverän als neue Deutsche Jugendmeisterin in der olympischen Disziplin Cross Country ins Ziel fuhr.