Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Karius bleibt außen vor

Liverpool-Leihgabe hat in Berlin weiter schweren Stand

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BERLIN (dpa/sz) - Das hatte sich Loris Karius ganz anders vorgestell­t: zumindest die unumstritt­ene Nummer 1 wollte die Leihgabe des FC Liberpool beim 1. FC Union Berlin werden. Doch nun muss der Biberacher sogar härter als vermutet um den Platz im Tor kämpfen und hat dabei nicht die besten Karten, wie Urs Fischer ankündigte. So will sich UnionTrain­er zwar noch nicht endgültig auf seine Nummer 1 festlegen, sieht aber derzeit Andreas Luthe in der besseren Position. Der mit weitaus höheren Ambitionen in die Bundesliga zurückgewe­chselte Karius war auch beim jüngsten 1:1 des Berliner Bundesligi­sten bei Schalke 04 nur Ersatz und dürfte das auch auf absehbare Zeit bleiben.

„Ein Torwart ist etwas anderes als ein Feldspiele­r. Im Feld hat man eher Rotation. Im Moment haben wir uns festgelegt. Andi Luthe hat fünfmal gespielt“, sagte Chefcoach Fischer.

Allerdings wollte der Schweizer auch keine Garantie dafür geben, dass in der nächsten Heim-Partie am Samstag gegen den SC Freiburg Luthe wieder im Tor steht: „Ich weiß nicht, was unter der Woche geschieht.“Fest steht: Der Ex-Augsburger Luthe habe einen großen Anteil an den fünf Punkten, die Union in den ersten vier Liga-Spielen der Saison geholt hat. „Wenn es um die Entscheidu­ng geht, hat es Andi bisher wirklich echt gut gemacht. Ich empfand unsere Auftritte stabil. Da gehört der Torwart dazu“, sagte Fischer. Karius müsse sich aber „Hoffnung

machen und sich mit guter Arbeit zeigen“, forderte der Coach zum Konkurrenz­kampf auf. „Das schauen wir uns ganz genau an.“

Die Personalie Karius, der im Champions-League-Finale 2018 mehrmals schwer patzte und danach nie wieder richtig Fuß fassen konnte, wird damit immer mehr zur Tragödie.

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FOTO: CHRISTOPHE GATEAU/DPA

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