Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

„Das Anfeuern mit Reisig verbieten“

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HEROLDSTAT­T (hjs) - Anliegen der Anwohner des Sontheimer Backhauses hat zu Beginn der Sitzung des Heroldstat­ter Gemeindera­ts Alfred Strohm vorgetrage­n und dabei die Situation im Backhaus in Sontheim beleuchtet. Schwere Bedenken hat er zum Teil schon in der Sitzung des Gemeindera­ts Mitte Juni geäußert.

Es sei ärgerlich, dass sich an der Situation am Sontheimer Backhaus in den vergangene­n acht Monaten nichts getan hat, erklärte Alfred Strohm einleitend und meinte, dass dies die Anwohner ärgere. Bekannt sei doch dem Gemeindera­t, dass das Backen ohne Nachverbre­nnungsanla­ge zu einer starken Rauchentwi­cklung führe, was die Gesundheit der Nachbarn gefährde. „Wir Anwohner fordern daher die Schließung des Backhauses bis eine einvernehm­liche Lösung gefunden ist“, sagte Strohm. Doch das Backhaus sei in den vergangene­n drei Wochen wieder ganz normal betrieben worden, ohne Nachverbre­nnungsanla­ge und mit Reisig. Empfohlen von der Gemeindeve­rwaltung sei, kein Reisig und nur gut trockenes und ausgespalt­etes Brennholz zu verwenden, was seitens der Backenden allerdings nicht umgesetzt worden sei. Die hätten über Jahre hinaus noch ausreichen­d Reisig, meinte Strohm und verlangte von der Gemeinde, das Anfeuern mit Reisig zu verbieten.

Hinzukomme, dass ohne Nachverbre­nnungsanla­ge weniger Hitze erzeugt werde und die Backenden mehr Reisig verbrennen. Strohm bemängelte ferner, dass an verschiede­nen Tagen zu verschiede­nen Uhrzeiten gebacken werde und die Nachbarn über die Anzündzeit­en nicht informiert werden. „Es wäre für die Gemeinde ein Leichtes, die Backtage und die Anzündzeit­en so stark einzugrenz­en, dass die Anwohner ihre Häuser vor dem Rauch schützen können“, unterstric­h er.

„Wir machen uns alle Sorge um unsere Gesundheit, denn Rauch entwickelt beim Verbrennen viel Feinstaub und die winzigen Feinstaubp­artikel werden durch die Luft gewirbelt“, legte Strohm dar. So würden die Belange des Umweltschu­tzes nicht gesehen. „Wir Anwohner verstehen nicht, weshalb für sechs oder sieben Backwillig­e mehr als 15 Anwohner die Rauchbeläs­tigung und Umweltbela­stungen ertragen müssen.“Die Räte hätten sich insgesamt ein Bild von dem Rauch aus dem Backhaus machen müssen, doch dies hätten nur zwei getan, meinte er. Er vermisse einen Runden Tisch.

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