Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Sieht so eine Standortsuche aus?
Zu dem Artikel „Westerheims Rathaus bleibt im Ort bei St. Stephanus. Gemeinderat legt Standort für den Neubau mit deutlicher Mehrheit fest“in der Ausgabe der Schwäbischen Zeitung Laichingen vom 15. Oktober erhielten wir folgendes Schreiben: Auch aus meiner Sicht erheben sich aus der verabschiedeten Standortfrage erhebliche Zweifel an der ganzen Vorgehensweise (siehe auch den Leserbrief von Herrn Hermann Tappe). Man muss sich wirklich fragen, was die Verwaltung getan hat, um Alternativen zu ermöglichen. Für den Bürger war da jedenfalls nichts ersichtlich.
Man muss sich das Ganze mal bildlich vorstellen: Das neue Gebäude soll die doppelte Fläche besitzen wie das jetzige. Kann das wirklich an dieser Stelle sinnvoll sein? Da bleibt wohl kein Stück Grün mehr übrig. Das würde auch bedeuten, dass die Verwaltung für die komplette Bauzeit (Abriss und Neubau) in anderen Örtlichkeiten (etwa in Containern) untergebracht werden muss. Diese, sicherlich nicht unerhebliche Kosten, würden bei einem anderen Ort nicht anfallen.
Auch soll der Sitzungssaal wohl wieder in das neue Gebäude integriert werden, da eine gemeinsame Nutzung eines Raumes in der Schule laut den meisten Räten nicht möglich ist. Warum können dann Vereine und das Volksbildungswerk Schulräume oder Räume im Haus für Kinder nutzen? Die Coronakrise hat doch gezeigt, dass eine Gemeinderatssitzung nicht im Rathaus stattfinden muss.
Wenn das so kommt, wird die Sanierung des Gymnastikraumes und der Sanitäranlagen der Schule wohl bis zum St. Nimmerleinstag verschoben. Frei nach dem Motto: Verwaltung kommt vor Schüler!
Klaus Rauschmaier, Westerheim