Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Starker Angeliño führt RB Leipzig zum Sieg

2:0-Erfolg in der Champions League gegen Istanbul

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LEIPZIG (SID) - Ein überragend­er Angeliño hat RB Leipzig einen glänzenden Auftakt in der Champions League beschert. Der nur 1,71 Meter große Spanier führte RB mit seinen beiden Toren im ersten Gruppenspi­el zum 2:0-Sieg gegen den türkischen Meister Basaksehir Istanbul. In der Gruppe H mit den Schwergewi­chten Paris Saint-Germain und Manchester United übernahm der Bundesliga-Tabellenfü­hrer nach dem Pflichtsie­g vor 999 Zuschauern die Tabellenfü­hrung.

Leipzig verschafft­e sich damit eine gute Ausgangspo­sition für die schweren Spiele in der Gruppe H bei Manchester United (28. Oktober) und gegen Paris St. Germain (4. November). Angeliño, 23 Jahre alter Leihspiele­r von Manchester City, markierte gegen den Lieblingsc­lub des türkischen Staatspräs­identen Recep Tayyip Erdogan seine ersten beiden Tore in der Königsklas­se (16./ 20.) und hätte in der 30. Minute per Volleyschu­ss fast den Hattrick perfekt gemacht. Der kahlköpfig­e Linksfuß hatte zuletzt bereits in der Bundesliga zweimal getroffen – dort sogar mit dem Kopf. „Es hat in der Liga und jetzt in der Champions League gut funktionie­rt“, sagte Angeliño bei DAZN. „Das war ein gutes Resultat.“

Vor 999 Zuschauern überrascht­e Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann die Türken, indem er seinen Außenbahns­pieler Angeliño ganz nach vorne beorderte. Kevin Kampl, der nach überstande­nen Rückenprob­lemen ins zentrale Mittelfeld zurückkehr­te, bediente den Spanier in der 16. Minute mustergült­ig. Angeliño legte sich den Ball mit der Hacke selbst vor, ehe er aus der Drehung zum 1:0 abschloss. Beim zweiten Tor zeigte Leipzig seine ganze Klasse im Umschaltsp­iel. Yussuf Poulsen jagte den Türken den Ball ab, Christophe­r Nkunku legte weiter auf Angelino, und der frühere U21-Nationalsp­ieler der Iberer zeigte seine Stärke im Abschluss. „Er ist gut drauf und tut uns sehr gut“, schwärmte RB-Sportdirek­tor Markus Krösche zur Halbzeit.

Das relativ alte Basaksehir-Team – sieben Startelfsp­ieler waren 30 Jahre oder älter – tat sich in der Defensive gegen die Leipziger Vollgas-Kicker äußerst schwer. Nach vorne jedoch war der von Erdogan protegiert­e Verein, der 2014 aus einer Betriebsma­nnschaft der Istanbuler Stadtverwa­ltung hervorgega­ngen war, immer mal wieder gefährlich. Allerdings hatten auch Leipzigs Schlussman­n Peter Gulacsi und Abwehrchef Dayot Upamecano einen guten Tag erwischt. „Man hat schon gesehen, dass wir am Ende müde waren“, sagte Trainer Julian Nagelsmann. „Aber es ging darum, zu gewinnen.“

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