Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Ulm setzt auch im Eurocup auf seine jungen Spieler
ULM (tk) - Viel zu Hause sind die Basketballer von Ratiopharm Ulm derzeit nicht. Nach dem Pokalspiel in Weißenfels ging es am Montag von Memmingen nach Montenegro. In der Hauptstadt Podgorica treffen die Ulmer am Mittwoch (19 Uhr/MagentaSport) im Eurocup auf Buducnost Podgorica. Während die Ulmer zuletzt drei Niederlagen in Folge kassiert haben, sind die Montenegriner in guter Form.
Trotz der jüngsten Niederlagen in Brescia und gegen Boulogne im Eurocup sowie – nach schwachem Auftritt – im Pokal der Basketball-Bundesliga gegen Bamberg vertraut Trainer Jaka Lakovic weiter seinen jungen Spielern. Christoph Philipps gehört mit 22 Jahren regelmäßig zur Startformation, zuletzt bekam auch Nat Diallo viel Spielzeit. Teilweise hat Lakovic kaum andere Möglichkeiten, weil unter anderem Isaiah Wilkins noch verletzt ist und erfahrene Spieler wie Patrick Heckmann oder Trey Landers angeschlagen sind oder waren. Andererseits hat Ulms Trainer aber auch keine Bauchschmerzen, seine Talente aufs Parkett zu schicken. „Das zeichnet Ulm aus“, sagte Lakovic jüngst über den Talentepool an der Donau.
Einer von ihnen ist Nat Diallo. Der gebürtige Belgier, der im Sommer 2019 aus Vechta nach Ulm gekommen ist und auch einen deutschen Pass besitzt, spielte gegen Boulogne sogar 20 Minuten. „Mein Job ist es, zu verteidigen und mit den anderen zu kommunizieren“, sagte Diallo am Dienstag in einem Video-Chat. „Wenn es mir gelingt, meinen Gegenspieler vor mir zu halten, macht mich das stolz.“Leicht wird das am Mittwoch garantiert nicht. Diallos Gegenspieler könnte nämlich Willie Reed sein – der US-Amerikaner ist mit 30 Jahren deutlich erfahrener als Diallo und hat 152 Spiele in der NBA für Brooklyn, Miami, die Los Angeles Clippers und Detroit absolviert. Dazu kommt etwa der starke Point Guard Nikola Ivanovic, Podgoricas Topscorer. „Buducnost“, sagt daher Lakovic, „ist für mich momentan das beste Team im Wettbewerb.“