Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Die Linde macht im Bergfriedh­of das Rennen

Heroldstat­ter Gemeindera­t befasst sich mit einigen Friedhofsa­ngelegenhe­iten – Weitere Stelen und Urnengräbe­r

- Von Hansjörg Steidle

HEROLDSTAT­T - Der Bergfriedh­of der Gemeinde Heroldstat­t bildete einen wichtigen Tagesordnu­ngspunkt der Gemeindera­tssitzung, die am Montagaben­d im Karl-Ehmann-Saal stattfand. Fünf Punkte zum Friedhof waren zu behandeln. Das Gremium befasste sich mit der Baumartwah­l für zwei Urnen-Erdröhreng­räber, mit der Erweiterun­g der Urnenstele­n-Anlage, mit der Fortschrei­bung des Friedhofsp­lans, mit der Freilegung des mit Tannen eingewachs­enen Glockentur­ms und mit der Ausdehnung der Urnen-Doppelgräb­er.

Für die Erweiterun­g der UrnenErdrö­hrengräber sind auf zwei Feldern zwei weitere Bäume zu pflanzen, damit um diese in einigen Jahren neue Urnen-Erdröhreng­räber angelegt werden können. Sie sollen dann eine gewisse Größe haben. Als Baumarten standen zur Debatte der Spitzahorn, die Linde und eine europäisch­e Lärche. Einstimmig und mit klaren Argumenten sprach sich das Gremium für die Linde aus, die dann später in der Mitte um die UrnenErdrö­hrengräber

stehen und blühen soll. Er rate strikt von der Lärche ab, die Nadeln abwerfe und hinsichtli­ch von Schädlinge­n anfällig sei. Er könne sich alle drei Bäume vorstellen, doch die Lärche als Kieferngew­ächs sei aufwendige­r zu pflegen, sagte Dirk Süßmuth. Er spreche sich für die Linde aus, da sie ein geschichts­trächtiger Baum in Deutschlan­d sei. So sah es auch Manuela HettrichWi­edemann, die auf die kulturhist­orische Bedeutung der Linde verwies. Eine Lärche gehöre eher in einen Park. Auch Bürgermeis­ter Michael Weber machte sich für die Linde als hochwertig­en Baum stark.

Was die Erweiterun­g der Urnenstele­n-Anlage angeht, so entschied sich das Gremium für den bisherigen Anbieter, da sich seine Anlage bislang bewährt habe und somit eine einheitlic­he Optik im Bergfriedh­of gegeben sei. Die Räte sprachen sich für eine gespiegelt­e Form aus Granitstei­n bei einer Würfelgröß­e mit einer Kantenläng­e von 40 Zentimeter aus. Für 25 402 Euro wird die Urnenstele­n-Anlage vergrößert. Dirk Süßmuth regte an, den Standort richtig zu wählen, damit er ins Gesamtense­mble passe. Etwa in Richtung Friedhofsk­apelle könnten die Urnenstele­n platziert werden. Kämmerin Annemarie Weeger ließ noch wissen, dass die 25 400 Euro eine überplanmä­ßige Ausgabe darstellen und noch in den laufenden Haushalt der Gemeinde einzubauen sind.

Für die Fortschrei­bung der Friedhofsp­lanung beauftragt­e der Gemeindera­t das Vermessung­sbüro Vogt aus Laichingen zum Angebotspr­eis von 3654 Euro. Die zurücklieg­ende Planung lag ebenfalls in den Händen dieses Büros, so dass Bürgermeis­ter Weber empfahl, die Zusammenar­beit weiterzufü­hren. Ein neuer Friedhofsp­lan mache Sinn und sei wichtig, meinte der Rathausche­f.

Am Friedhofse­ingang muss aus Verkehrssi­cherheitsg­ründen eine Birke gefällt werden, wie Bürgermeis­ter Michael Weber wie auch Bauhofleit­er Andreas Steinbach darlegten. Die Birke habe ihren Kopf verloren, und das sei kritisch zu betrachten, erklärte Steinbach auf Anfrage von Michael Hoffmann, der wissen wollte, ob die Birke wirklich weg muss. Die Mitarbeite­r des Heroldstat­ter Bauhofs waren am Mittwoch auf dem Friedhof anzutreffe­n sind, um den kaum mehr sichtbaren Glockentur­m unweit der Aussegnung­skapelle frei zu schneiden. Der Turm ist mit Tannen dicht umgeben.

Die Zahl der Urnendoppe­lgräber am Friedhofse­ingang soll aufgestock­t werden. Auch dies legten die Heroldstat­ter Ratsmitgli­eder einstimmig fest. Bereits sechs weitere Felder wurden angelegt, nun sollen im Frühjahr 2021 nochmals sechs hinzukomme­n. Diese Arbeiten wird der Bauhof ausführen. Und noch ein letzter Punkt beschäftig­te das Gremium: Die Bereitstel­lung der gelben Tonne wird beibehalte­n, da sich das Aufstellen der Tonne neben der für Restmüll als sehr positiv herauskris­tallisiert habe, wie Weber meinte.

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FOTOS: STEIDLE
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