Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

CDU-Parteitag in Stuttgart immer unwahrsche­inlicher

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BERLIN (dpa) - Der für den 4. Dezember geplante CDU-Parteitag in Stuttgart zur Wahl eines neuen Vorsitzend­en wird wegen der steigenden Corona-Infektions­zahlen unwahrsche­inlicher. Die Menschen im Land würden kaum verstehen, dass sich 1001 Delegierte versammelt­en, während wegen Corona die Beschränku­ngen für die Bürger verstärkt würden, heißt es nach Informatio­nen der Deutschen Presse-Agentur von Donnerstag in der Parteiführ­ung. Dies gelte selbst dann, wenn die Hygienevor­schriften mit dem vom Adenauerha­us ausgearbei­teten Schutz- und Warnsystem eingehalte­n werden könnten. Am Montag will die CDU-Spitze deswegen in Sitzungen von Präsidium und Vorstand über Alternativ­en entscheide­n.

Vorbild für eine Lösung bei der Bundes-CDU könnte nach dpa-Informatio­nen die geplante Organisati­on des niedersäch­sischen CDU-Landespart­eitags am 7. November sein. Das dortige Parteipräs­idium hatte nach einer Sitzung am Dienstag vorgeschla­gen, den Landespart­eitag an vier verschiede­nen Standorten in Präsenz und digital gleichzeit­ig zu organisier­en. Man mache von der jüngsten Änderung des Parteienge­setzes Gebrauch, die es ermögliche, Parteitage mit Wahlen an verschiede­nen Orten zu organisier­en.

In der Parteiführ­ung hieß es weiter, eine Verschiebu­ng des Parteitags ins kommende Jahr sei ebenfalls nicht ganz ausgeschlo­ssen. Das Nachrichte­nportal „The Pioneer“hatte zuvor berichtet, Bundestags­präsident Wolfgang Schäuble (CDU) habe intern eine solche Verschiebu­ng angemahnt.

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