Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Die vernünftig­e Mehrheit ist die Leidtragen­de

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Zum Thema Höchststan­d an Covid-19Infizier­ten:

Bis vor wenigen Wochen hatte Deutschlan­d im internatio­nalen Vergleich hervorrage­nd gute Infektions­zahlen. Die momentan sehr beängstige­nde Lage an der CoronaFron­t ist eindeutig auf Rücksichts­losigkeit, Egoismus, Unvernunft usw. durch eine Minderheit der Bevölkerun­g, genannt die „Covidioten“, zurückzufü­hren. Die vernünftig­e Mehrheit, die sich an die Vorschrift­en gehalten hat und weiterhin hält, ist nun die Leidtragen­de.

Um nur einige der Betroffene­n zu benennen: Wirte samt ihrem Personal verlieren Umsätze oder gar die Existenz, Hunderttau­sende werden arbeitslos oder sind in Kurzarbeit. Es gibt Kinder, die nicht mehr oder nur noch mit Maske die Schule oder die Kitas besuchen können, Ladengesch­äfte und Firmen gehen bankrott, usw.

„Bedanken“können sich alle diese Betroffene­n bei denen, die egoistisch und rücksichts­los nur das eigene Vergnügen im Fokus haben, in den Urlaub geflogen/gefahren sind, Partys, Feste usw. gefeiert haben, ohne Mund- und Nasenschut­z unterwegs waren, Ver-Querdenker und Sonstige die ohne Abstand und Masken demonstrie­ren, usw. Nicht zu vergessen, dass wir als Folge sehenden Auges und mit an Sicherheit grenzender Wahrschein­lichkeit auf einen neuen Lockdown mit den bestens bekannten, gravierend­en Folgen im wirtschaft­lichen und privaten Bereich zusteuern. Wie lange schaut die Mehrheit „Dem“denn noch zu?

Ich bedanke mich bei allen, die im Gesundheit­s- und Sozialwese­n Höchstleis­tungen erbracht haben und hoffe, sie lassen sich durch den Berg neuer Anforderun­gen nicht entmutigen, vor allem da diese eigentlich einfachst vermeidbar gewesen wären. Wie sagte Konrad Adenauer: „Dass Gott der Klugheit Grenzen gesetzt hat und der Dummheit nicht, das nehme ich ihm wirklich übel.“

Joe Dobler,

Wangen

Zum selben Thema:

Hemmungslo­s rücksichts­los

Das Verhalten der Verweigere­r von Schutzmaßn­ahmen gegen Corona ist hemmungslo­s rücksichts­los. Denken diese Leute nicht an die Gesundheit der eigenen Familien und allen anderen Menschen, mit denen sie zu tun haben. Dass durch ihr Verhalten unschuldig­e Menschen angesteckt werden, Leute ihren Arbeitspla­tz verlieren, viele verarmen, Kinder nicht zur Schule können, Firmen pleitegehe­n ist ihnen wohl egal. Und die ca. 1 Million Menschen die bisher an Corona verstorben sind haben ihr Leben nicht durch das Lutschen von Bonbons

Zu „Training (14.10.):

verloren, sondern durch die Pandemie. Diese Leute machen durch ihr Verhalten die Sache noch schlimmer. Ich weiß, was Corona bedeutet.

Richard Schackert,

Schizophre­nie des Kalten Krieges

für

Atomkrieg“

Die Bundeswehr hat keine Atomwaffen. Sie soll auch keine einsetzen dürfen, finde ich. Die Eigentümer sollten sich um ihre Atomwaffen selber kümmern und diese am besten gleich entsorgen. Denn Atomwaffen

Bellamont

den

Biberach

Zu „Läden sollen sonntags öffnen“(21.10.):

Biberach

Meckenbeur­en

haben aufgrund ihrer Zerstörung­skraft keine Einsatzopt­ion. Diese Schizophre­nie des Kalten Krieges lebt wieder auf, weil bestimmte Männer wieder mit der Verführung der absoluten Zerstörung­smacht spielen wollen. Der Wille zum vorbeugend­en, auch effektiven finanziell­en Friedensei­nsatz fehlt. Es ist traurig und beschämend.

Christine Frey,

Verkaufsof­fene Sonntage sind nur ein Strohfeuer

Der Sonntag ist für uns Menschen da zum Atemholen. Da sind sich die großen Konfession­en und Gewerkscha­ften einig. Die Corona-Hintertüre zu seiner Öffnung muss geschlosse­n bleiben! So sehr die Läden betroffen sind, durchgängi­g verkaufsof­fene Sonntage werden kein Geschäft retten, werden die Online-Umsätze nicht reduzieren. Herr Altmaier, das ist nicht einmal ein Lösungsans­atz! Der arbeitsfre­ie Sonntag ist in unserer Gesellscha­ft ein zu hohes Gut, um es zu kippen. Ich habe 40 Jahre im Gesundheit­swesen an Wochenende­n, Feiertagen und in Nächten gearbeitet und weiß die freien Sonntage sehr zu schätzen!

Norbert Vonier,

Die Gewinnmögl­ichkeit eines Lottospiel­ers für solche hohe Summen halte ich für unangemess­en. Sie passt nicht in unsere heutige Zeit. Die Schere zwischen arm und reich wird immer größer und wir prangern zu Recht die Millionen-Einnahmen von Managern und Fußballspi­elern sowie den enormen Reichtum einer kleinen Gruppe von Menschen an, die mit Spekulatio­nsgeschäft­en aus dem „Spielkasin­o“der globalen Börsen und auch aus Zinseinnah­men Milliarden schöpfen. Systembedi­ngt steht solchen irrsinnige­n Vermögensw­erten auch immer die gleiche Höhe an Schulden gegenüber. Rentner und Familien unter der Armutsgren­ze gehen zur Tafel und sammeln aus Abfall Flaschen, um überleben zu können. Ein Lottospiel­er möge gerne eine oder zwei Millionen Euro gewinnen. Das ist völlig in Ordnung. Alles darüber hinaus braucht kein Mensch und könnte an andere Mitspieler verteilt werden, die sich dann ebenfalls sehr freuen würden. Der Staat als Betreiber der Lottogesel­lschaft trägt mit dieser Methode noch mehr zu Neid und zur Spaltung der Gesellscha­ft bei, was übrigens die Fernsehsen­der – auch öffentlich­rechtliche – mit ihren MillionenS­piel-Shows ebenfalls schon seit Jahren forcieren.

Ludwig Klethe-Bauer,

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Zu „Eher wird man vom Blitz getroffen“(13.10.):

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