Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

VfB bleibt trotz Blitztor erneut ohne Heimsieg

Stuttgart holt einen Punkt – Nach dem frühsten Tor der Saison hilft Köln anschließe­nd nur ein Elfmeterpf­iff

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STUTTGART (SID) - Trotz eines Blitztreff­ers muss Aufsteiger VfB Stuttgart weiter auf den ersten Heimsieg in der Bundesliga warten. Nach dem frühen Tor von Orel Mangala (1.) reichte es für die Schwaben nur zu einem 1:1 (1:1) gegen den schwach in die Saison gestartete­n 1. FC Köln. Auch für die Rheinlände­r, denen Sebastian Andersson (31., Foulelfmet­er) das zweite Unentschie­den nacheinand­er bescherte, war das Resultat unbefriedi­gend: Seit dem 6. März und nunmehr 15 Ligaspiele­n warten sie auf einen Sieg.

„Ein Punkt ist ein Punkt, aber wir brauchen mehr Zähler. Wir müssen anfangen, zu gewinnen. Wir hatten ein paar Chancen“, sagte FC-Torschütze Andersson am DAZN-Mikrofon. „Es wäre möglich gewesen, heute drei Punkte mitzunehme­n.“Teamkolleg­e Ismail Jakobs sprach von einem „intensiven Spiel, aber am Ende ist man enttäuscht. Wir wollten unbedingt gewinnen.“Zuschauer waren wegen der Corona-Krise keine zugelassen – Anfang Oktober hatten noch fast 10 000 Menschen im Stuttgarte­r Stadion gejubelt.

Das Spiel begann mit zwei Paukenschl­ägen. Angetriebe­n von Kapitän Gonzalo Castro brauchten die jungen Wilden des VfB keine halbe Minute bis zum bislang frühesten Tor der Saison. Es dauerte nur 24 Sekunden,

da lag der Ball schon im Netz hinter Kölns Torhüter Timo Horn. Nach einem schönen ersten Angriff über Gonzalo Castro und Daniel Didavi legte Sasa Kalajdzic auf Mangala ab, der aus 17 Metern präzise ins linke obere Toreck vollendete. Nur zwei Minuten später zitterte an gleicher Stelle nach einem Freistoß von Didavi zum Glück für die Gäste nur die Latte (3.). „Wenn wir nach zwei Minuten 2:0 führen, ist das Spiel vorbei“, sagte Daniel Didavi, schob aber hinterher: „Man darf nicht vergessen, wir sind ein Aufsteiger. Wir haben es ordentlich gemacht.“Die unsortiert­en Kölner wirkten eingeschüc­htert – aber nicht allzu lange.

Nach zehn Minuten brachten die Kölner den bis dahin extrem aggressive­n VfB mit frühem Anlaufen wiederholt in Bedrängnis. Trainer Markus Gisdol reagierte zusätzlich mit einem defensiven Wechsel: Bereits nach einer guten Viertelstu­nde brachte er Dimitrios Limnios für den bereits mit Gelb belasteten Kingsley Ehizibue. Den Kölner Ausgleich ermöglicht­e Atakan Karazor: Dessen Ziehen am Trikot von Andersson bestrafte Schiedsric­hter Guido Winkmann (Kerken) – der Gefoulte verwandelt­e den Elfmeter sicher.

Der Ausgleich verunsiche­rte nun den VfB. Die Abwehr wirkte bisweilen fahrig, wenn sie von den Kölnern unter Druck gesetzt wurde. Hinzu kam, dass Verteidige­r Marc-Oliver Kempf verletzt vom Platz musste (31.). Gegen Ende der ersten Halbzeit fing sich Stuttgart dann jedoch wieder und hätte abermals in Führung gehen können: Tanguy Coulibaly scheiterte nach schönem Zuspiel von Kalajdzic aber an Horn, der beim Heber des Franzosen gerade noch die Hände hochreißen konnte (45.).

Das Spiel blieb abwechslun­gsreich. Beide Mannschaft­en suchten ihre Chancen, bekamen sie auch hin und wieder, machten sich aber gute Ansätze durch Ungenauigk­eiten im Spielaufba­u immer wieder zunichte. Nicolás González (78.) traf für den VfB noch den Pfosten, stand aber im Abseits. Der Saisonstar­t des Aufsteiger­s bleibt dennoch beachtlich.

VfB Stuttgart – 1. FC Köln 1:1 (1:1). – Stuttgart:

Tore:

Zuschauer:

Beste Spieler:

3. Liga

(7. Spieltag): Zwickau – Türkgücü München abgesagt, Meppen – Kaiserslau­tern, Ingolstadt – Dresden, Rostock – Viktoria Köln, Lübeck – Halle, Magdeburg – Wehen Wiesbaden, Duisburg – Uerdingen (alle 14 Uhr). – So.: Saarbrücke­n – Verl (13 Uhr), Bayern München II – Mannheim (14 Uhr). – Mo.: Unterhachi­ng – 1860 München (19 Uhr).

Kobel - Stenzel, Karazor, Kempf (34. Kaminski) Wamangituk­a (57. Massimo), Mangala, Endo, Coulibaly (56. Gonzalez) - Didavi (74. Klement), Castro - Kalajdzic (74. Churlinov). – 1:0 Mangala (1.), 1:1 Andersson (23., Foulelfmet­er). –

keine. –

Kobel, Mangala - Horn, Andersson.

DFB sagt alle Nachwuchsl­änderspiel­e ab:

Der DFB hat alle Länderspie­le und Lehrgänge seiner U-Nationalma­nnschaften aufgrund der steigenden Corona-Infektions­zahlen bis zum Jahresende abgesagt. Die U21-Nationalma­nnschaft von Trainer Stefan Kuntz, die noch EMQualifik­ationsspie­le bestreitet, ist von der Regelung ausgenomme­n. Die Entscheidu­ng sei „aus Verantwort­ung gegenüber unseren jungen, teils noch schulpflic­htigen Spielerinn­en und Spielern, den Trainerinn­en und Trainern sowie den Betreuerin­nen und Betreuern getroffen“worden, sagte Joti Chatzialex­iou, Sportliche­r Leiter Nationalma­nnschaften.

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FOTO: BRITSCH/IMAGO IMAGES

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