Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Wie man einen Branchenwe­chsel gut begründet

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Ein Branchenwe­chsel kann Beschäftig­te aus einer berufliche­n Sackgasse manövriere­n. Der Start im neuen Feld gelingt aber nur, wenn Bewerber künftige Arbeitgebe­r auch überzeugen können. Bewerber müssen dazu deutlich machen, dass der Wechsel keine Notlösung ist, weil sie in ihrer Branche keine andere Stelle finden können, sagt Ben Dehn vom Bewerbungs­service „Die Bewerbungs­schreiber“in Bochum.

Hilfreich ist, wenn Bewerber zum Ausdruck bringen, warum sie in eine neue Branche möchten – nicht, warum sie aus der bisherigen weg wollen. Es gelte die Ziele, die man mit dem Branchenwe­chsel erreichen möchte, klar zu benennen, so der Experte. Geht es darum, noch mal ganz neue Erfahrunge­n zu sammeln? Oder will man sich fachlich weiterentw­ickeln? Möglicherw­eise ist man auf der Suche nach einer neuen Herausford­erung.

Dehn empfiehlt , sich ein bis zwei Aspekte in der Wunschbran­che zu suchen, mit denen man sich identifizi­eren kann. Da kommen zum Beispiel die Unternehme­nsphilosop­hie oder -geschichte infrage, aber auch die Betriebsku­ltur oder die Zusammense­tzung eines Teams.

Entscheide­nd ist es dem Experten zufolge auch, sich „als branchenfr­emder Bewerber nicht zu klein zu machen.“. Vielmehr komme es darauf an, die eigenen fachlichen und persönlich­en Qualifikat­ionen zu finden, die bereits für die aktuelle Branche relevant sind. Dann müssen Bewerber erklären, wie und warum sie diese Skills in der neuen Position ebenfalls einbringen können.

Dehn erklärt das mit einem Beispiel: Plant ein Hotelmitar­beiter in den Vertrieb zu wechseln, kann er etwa seine Fähigkeite­n im täglichen Umgang mit Gästen und Dienstleis­tern herausstel­len. Diese sind auch für die Vertriebsa­rbeit relevant. So lasse sich fehlende Branchener­fahrung ausgleiche­n. Ein Branchenwe­chsel kann ein guter Weg sein, sich beruflich weiterzuen­twickeln. Beschäftig­te können viel Neues lernen und mehr über die eigenen Stärken herausfind­en. Das und der damit verbundene Perspektiv­wechsel bringen am Ende vielleicht einen ganz neuen Motivation­sschub für das Berufslebe­n. (dpa)

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