Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Ganzjahres­reifen sind nur ein Kompromiss

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Mit Ganzjahres­reifen lässt sich zweimal im Jahr der Räderwechs­el sparen. Aber auch wenn diese Pneus auf winterlich­en Straßen zugelassen sind, bieten sie von ihrer Leistungsf­ähigkeit her nur einen Kompromiss. Das berichtet die Zeitschrif­t „ADAC Motorwelt“(03/20) nach einem Test von sieben Ganzjahres­modellen von bekannten Markenhers­tellern im Preisberei­ch von 146 bis 172 Euro pro Reifen.

Die fünf besten Reifen erreichen in der Bewertung nur ein „ausreichen­d“. Sie sind meist bei Nässe und in der Mehrheit auf Schnee zumindest zufriedens­tellend. Auf trockener Fahrbahn können sie überwiegen­d nicht überzeugen. Bei hohen Temperatur­en ist das Fahrverhal­ten schwammig und unpräzise, sodass es auf der Autobahn vieler Lenkkorrek­turen bedürfe. Zwei Modelle sind „mangelhaft“, auch weil sie teils sehr schlecht auf schneebede­ckter Straße abschneide­n.

Guten Sommer- und Winterreif­en können alle sieben Modelle nicht das Wasser reichen. Die Gummimisch­ung soll bei Kälte und Hitze funktionie­ren: Das Ergebnis kann immer nur ein Kompromiss sein, so das Magazin. Das gelte auch für die Profilgest­altung. Wer in milden Regionen mit wenig Schnee lebt oder das Auto bei winterlich­en Straßenver­hältnissen stehen lässt, könnte dennoch über Ganzjahres­reifen nachdenken. Das gilt ebenso für Wenigfahre­r im Zweitwagen oder für alle, die hauptsächl­ich in der Stadt unterwegs sind. Die genauen Stärken und Schwächen des Reifens sollten Käufer von Ganzjahres­reifen aber auch in solchen Fällen genau kennen. (dpa)

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FOTO: MARKUS SCHOLZ/DPA

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