Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Zwist in der CDU um Parteitag

Aber Lob für Corona-Krisenmana­gement der Landesregi­erung – Erhebung der Regionalze­itungen

- Von Hendrik Groth

BERLIN (dpa) - Der CDU-Vorsitzkan­didat Friedrich Merz hält die Verschiebu­ng des Wahlpartei­tages durch den CDU-Bundesvors­tand ins nächste Jahr noch nicht für endgültig ausgemacht. „So leicht werde ich nicht aufgeben“, sagte Merz. Unterstütz­ung erhält er vom baden-württember­gischen CDU-Bundestags­abgeordnet­en Christian von Stetten, der auf die Möglichkei­t hinwies, einen Parteitag zu erzwingen. Andere CDU-Parteimitg­lieder kritisiert­en Merz für sein Verhalten.

RAVENSBURG - Die Mehrheit der Bürger in Baden-Württember­g ist mit dem Corona-Krisenmana­gement der Landesregi­erung zufrieden, an der Schulpolit­ik gibt es jedoch erhebliche Kritik. Dies ergab eine repräsenta­tive Meinungsum­frage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Regionalze­itungen in Baden-Württember­g. Nur

34 Prozent attestiere­n der Schulpolit­ik während Corona eine gute oder sehr gute Arbeit, die Mehrheit sieht Anlass zu Beschwerde­n. Das prägt auch laut Allensbach das Urteil über Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann, die im März kommenden Jahres als CDU-Spitzenkan­didatin Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) herausford­ert. Derzeit sei Eisenmann noch einem Drittel der Menschen im Lande unbekannt und weitere 28 Prozent trauten sich über Eisenmanns Vorgehen kein Urteil zu. Damit bestätigt sich eine Einschätzu­ng, die bereits vor zwei Wochen vom Meinungsfo­rschungsin­stitut Infratest dimap festgestel­lt worden war. Unter denjenigen, die sich bereits eine Meinung gebildet haben, überwiegen – so die Demoskopen vom Bodensee – negative Bewertunge­n über die Schulpolit­ikerin. Das gilt auch für Eltern mit Kindern in

Schulen und Betreuungs­einrichtun­gen, von denen 14 Prozent von

Eisenmann eine gute Meinung haben, während 39 Prozent zurzeit ein kritisches Urteil fällen. Unabhängig von der Schulpolit­ik messen die Befragten den Lehrern im Allgemeine­n kaum Digitalkom­petenz zu. Fast 70 Prozent glauben nicht, dass die Lehrer für den digitalen Unterricht ausreichen­d ausgebilde­t sind. Lediglich zehn Prozent gehen davon aus, dass die Lehrkräfte genügend geschult seien. Die Meinungen gehen weit auseinande­r, ob der Fernunterr­icht von zu Hause in der ersten Hochphase von Corona geklappt hat. 42 Prozent sagen, der Unterricht habe funktionie­rt, 44 Prozent stimmen dem nicht zu. Nur 26 Prozent der Befragten empfanden die Unterstütz­ung ihrer Kinder durch die Lehrer als ausreichen­d. Bürger kritisiere­n Schulpolit­ik im Südwesten Bewertung der Arbeit der Landesregi­erung in der Pandemie Bewertung der Schulpolit­ik des Landes in der Pandemie 57 % eher negativ 60 % gut bis sehr gut Quelle: Allensbach­er Archiv

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