Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Zwei Drittel lang geht es eng zu
Eishockey: Die Devils halten lange die Null, doch dann brechen sie gegen Klostersee ein
NEU-ULM - Der VfE Ulm/Neu-Ulm hat in der Eishockey-Bayernliga eine 0:3 (0:0/0:0/0:3)-Heimniederlage gegen das favorisierte Team des EHC Klostersee kassiert, welches jedoch ohne seine beiden verletzten Topscorer angetreten war.
Dabei wäre eigentlich mehr drin gewesen für die Devils, denn obwohl die Gäste die eindeutig besseren Chancen hatten, stand es nach zwei Dritteln lediglich 0:0. Die beste Gelegenheit aufseiten der Ulmer, die überraschenderweise schon wieder mit dem langzeitverletzten Nicklas Dschida, dafür aber ohne Lukas Brückner (Rückenbeschwerden) agierten, vergab Felix Anwander völlig allein vor dem Klosterseer Torhüter (21.). Ansonsten machten es die Devils recht solide und schafften es annähernd, das Spiel ausgeglichen zu gestalten. Die Unterzahlsituationen wurden gut gespielt, aber vor dem Tor klemmte es einfach – die wenigen Chancen wurden nicht genutzt. Martin Niemz im Ulmer Tor vereitelte einige Möglichkeiten und die EHC-Akteure ließen zunächst fahrlässig beste Gelegenheiten liegen. Die Hoffnung der 200 Zuschauer in der Eishalle, dass sich im letzten Drittel das zuletzt spielfreie Ulmer Team aufgrund der größeren Kraftreserven durchsetzen würde, zerschlug sich schon nach 85 Sekunden im Schlussabschnitt.
Ein abgefälschter Schlagschuss strich durch die Schoner von
Niemz und das Dilemma nahm seinen Lauf. Fünf Minuten später konterten die Grafinger die Gastgeber mustergültig aus und erhöhten. Vier Minuten vor Ende der Partie hatten die Donaustädter zunächst noch bei einem Pfostentreffer Glück. Als dann aber zwei Minuten vor Ende Ulms Trainer Robert Linke alles riskierte und für Martin
Niemz einen weiteren Feldspieler brachte, trafen die Gäste ins leere Tor nach einem erneuten Fehlpass auf Devils-Seite an diesem Abend (59.).