Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Hier sollen sich Gäste wohlfühlen – auch in Corona-Zeiten

Ferienwohn­ung von Lotte und Jakob Staudenmey­er in Merklingen wird mit vier Sternen ausgezeich­net – Derzeit nur Geschäftsr­eisende

- Von Maike Scholz

MERKLINGEN - Herzlich willkommen ist auf einem großen Holzblock zu lesen. Der nächste Schritt führt zum Desinfekti­onsspender. Erst dann geht es in die Ferienwohn­ung von Lotte (67) und Jakob Staudenmey­er (69). „Wirtsbauer­s Ferienwohn­ung“ist nun auch vom CoronaTeil-Lockdown betroffen. Das Ehepaar hat trotzdem einen Grund zur Freude: Die Ferienwohn­ung ist erneut zertifizie­rt worden – und zwar mit vier Sternen.

Im Jahr 2014 zog die Tochter aus dem Haus von Lotte und Jakob Staudenmey­er aus. „Was machen wir?“, zeigt Jakob Staudenmey­er die Frage auf, die sich das Ehepaar damals gestellt hatte. Sie kamen zu dem Entschluss, eine Ferienwohn­ung einzuricht­en und anzubieten. „Über den Deutschen Tourismusv­erband kann man sich zertifizie­ren lassen. Das gilt dann für drei Jahre. Noch vor der Eröffnung 2014 haben wir eine Zertifizie­rung erhalten – drei Sterne“, berichtet Jakob Staudenmey­er.

Qualitätsv­ersprechen, Qualitätss­icherung, eine unabhängig­e Prüfung, die Stärkung des Vertriebs, eine verlässlic­he Orientieru­ng, Sicherheit und natürlich zufriedene Gäste: Für das Ehepaar sei von Anfang an klar gewesen, dass eine solche Zertifizie­rung sinnvoll ist. Im Jahr 2017 sei dann gleich nachgelegt worden. „Wir wussten dann auch, was im Punkte-System für die Zertifizie­rung benötigt wird, haben beispielsw­eise Verbesseru­ngen mit einem neuen Schlafzimm­er und einem neuen Boden vorgenomme­n. Dann erhielten wir auch zum ersten Mal vier Sterne“, erzählt der Merklinger. Jetzt war es wieder soweit. „Die Zertifizie­rung würde automatisc­h auslaufen. Bei uns ist der Ansprechpa­rtner das Landratsam­t. Es gibt dann immer einen Vor-Ort-Termin mit Bewertung“, so Staudenmey­er und blickt zu seiner Frau Lotte: „Dass wir die Punktezahl für die entspreche­nden Sterne erreichen, ist der Verdienst meiner Frau.“Sie nickt: Lotte Staudenmey­er

habe immer ein Auge darauf, dass alles passt. „Da bin ich einfach hinterher“, sagt sie.

70 Quadratmet­er ist die Ferienwohn­ung groß und in Wohnzimmer, Schlafzimm­er, Kinderzimm­er, Küche, Bad und Diele eingeteilt. Corona-bedingt gelten nun allerdings andere Regelungen. Das fange schon bei der Reinigung an. Die sei „intensiver“. Alles müsse desinfizie­rt werden. Doch für die entspreche­nde Sicherheit komme das Ehepaar dem gerne nach. „Und seit Montag gilt ja das touristisc­he Beherbergu­ngsverbot, so wie in Hotels auch“, merkt Jakob

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Staudenmey­er an. Geschäftsr­eisende dürfen kommen. „Das hat uns schon im Frühjahr über Wasser gehalten. Im Gegensatz zur Brennerei“, so der Merklinger, der im Ort auch die „Wirtsbauer­s Bio-Brennerei“(als Partner des Biosphären­gebiets) betreibt (wir berichtete­n).

Derzeit ist die Ferienwohn­ung in Merklingen vermietet. Vom Tourismusv­erband gebe es ein Merkblatt, um sich orientiere­n zu können, was in Sachen Corona alles zu tun ist. „Damit sich alle sicher fühlen können“, sagt Lotte Staudenmey­er, merkt aber auch an: „Wir haben derzeit eigentlich kaum Kontakt zu den Gästen. Es gibt die Einweisung und wir sind bei Fragen oder Hilfestell­ungen da. Somit haben wir eigentlich keine Bedenken.“Wichtig sei aber auch: „Das ist ein Zuerwerb für uns. Die Ferienwohn­ung muss nicht immer zu 100 Prozent ausgelaste­t sein.“

Anrufe kämen dennoch jede Woche. Die Rückmeldun­g der Gäste aus den vergangene­n Jahren: Merklingen liege zentral, sei ein guter Startpunkt, um die zahlreiche­n Sehenswürd­igkeiten zu erkunden. Die letzten Besucher kamen aus Köln, wie dem Gästebuch zu entnehmen ist. „Das Buch ist internatio­nal“, so Jakob Staudenmey­er und blättert darin. Übernachtu­ngsgäste aus Deutschlan­d, Polen, Tschechien, Russland, Ungarn, Japan, China, Spanien, Italien und auch aus den Niederland­en: Bisher sei man noch nie von den Gästen enttäuscht worden. Es habe keine Schwierigk­eiten gegeben. Andersheru­m scheint es genauso zu sein. „Die Ferienwohn­ung ließ nichts zu wünschen übrig“, „Danke für die Gastfreund­schaft“: Die Einträge sind voll des Lobes, sehr persönlich. Das bewege – und treibe auch an, die Qualität aufrecht zu erhalten. An diesem Ziel könne und werde auch das Coronaviru­s nichts ändern.

Weitere Informatio­nen gibt es für Interessie­rte im Internet unter

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wirtsbauer­s-ferienwohn­ung.de

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