Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Landrat bekommt „Virus-Wahn“geschenkt

„Klardenken“hält Protest aufrecht – Und will den bayerische­n Landtag abberufen

- Von Stefan Kümmritz

NEU-ULM - Zum dritten Mal haben sich am Montagmitt­ag Mitglieder der Gruppierun­g „Klardenken Schwaben“vor dem Landratsam­t in Neu-Ulm getroffen, um allgemein für das Wohl der Kinder und speziell für den Wegfall der Maskenpfli­cht in Corona-Zeiten zu demonstrie­ren.

Nicht nur für Kinder: Die Organisati­on fordert sofortige Abschaffun­g der Maskenpfli­cht, da sie nicht vor Covid-19-Viren schütze, aber gleichzeit­ig eine erhöhte Anfälligke­it für andere Viren mit sich bringe.

Die 20 Demonstran­ten, die sich angemeldet hatten und auch erschienen, hielten große Transparen­te mit markigen Sprüchen hoch und verschafft­en lautstark ihrer Meinung Luft.

Versammlun­gsleiterin Isabel Furtner machte insbesonde­re den bayerische­n Ministerpr­äsidenten Markus Söder für den Missstand an den Schulen in seinem Bundesland verantwort­lich: „Söder neigt zur Dramatik, er will den Katastroph­enfall für Bayern ausrufen.“Sie prangerte an, dass mit falschen Infektions­zahlen argumentie­rt werde und die Sicherheit­smaßnahmen deshalb so drastisch ausfielen. „Es wurde falsch positiv getestet und die Zahlen wurden nicht nach unten korrigiert, das ist unverschäm­t“, so Furtner.

Christoph Engelmayer von „Klardenken Schwaben“erklärte es als ganz schlecht, dass bei Kindern „ab der fünften Klasse“in der Schule Maskenpfli­cht bestehe. "Schüler, die aus gesundheit­lichen Gründen keine Maske tragen dürfen, werden gemobbt“, erklärte er und forderte Landrat Thorsten Freudenber­ger auf: „Sorgen Sie dafür, dass das aufhört!“Und er appelliert­e an den Landrat, etwas gegen die Maskenpfli­cht auf öffentlich­en Plätzen zu unternehme­n: „Die Kreisbehör­de legt das fest, also Sie“, rief Engelmayer Richtung Landratsam­t. „Tun Sie was! Nutzen Sie Ihre Möglichkei­ten und Sie werden bayerische­r Ministerpr­äsident.“

Ein weiterer Redner betonte, dass man hier für den Frieden stehe und immer weitermach­en werde. Nachdem die Demonstran­ten nach dem Motto „Hände weg von unseren Kindern“eine Menge Kuscheltie­re vor dem Eingang des Landratsam­ts abgelegt hatten, wurde Freudenber­ger mit dem Buch „Virus-Wahn“per Einwurf in den Briefkaste­n ein Geschenk gemacht. Gleichzeit­ig sammelten die Demonstran­ten Unterschri­ften für das Volksbegeh­ren „Landtag abberufen“, für das nach den Worten Isabel Furtners 25 000 Stimmen nötig seien.

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FOTO: KÜMMRITZ

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