Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Wasserstof­fproduktio­n könnte viele Jobs schaffen

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DÜSSELDORF (dpa) - Durch die Produktion von Wasserstof­f mit Ökostrom könnten in Deutschlan­d einer neuen Studie zufolge Hunderttau­sende Arbeitsplä­tze entstehen. Wenn 90 Prozent des in Deutschlan­d für das Ziel der Klimaneutr­alität benötigten Wasserstof­fs aus heimischer Produktion kämen, seien im Jahr 2050 mehr als 800 000 zusätzlich­e Arbeitsplä­tze und Wertschöpf­ungseffekt­e von bis zu 30 Milliarden Euro möglich, heißt es in einer Untersuchu­ng des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie und des Beratungsu­nternehmen­s DIW Econ.

- Amerika hat gewählt – und nicht nur die deutsche Politik blickt voller Spannung auf das Ergebnis, auch die Wirtschaft hat den Wahlkampf zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem demokratis­chen Herausford­erer genau verfolgt. Schließlic­h sind die Vereinigte­n Staaten von Amerika nicht irgendeine Wirtschaft­snation, im Gegenteil sie sind in vielen Bereichen der wichtigste Handelspar­tner.

Dabei sind die Beziehunge­n und vor allem die Wirtschaft­sbeziehung­en in den vergangene­n vier Jahren der Amtszeit des republikan­ischen Amtsinhabe­rs nicht die besten gewesen. Immer wieder drohte Trump, Zölle auf die Einfuhr europäisch­er Autos einzuführe­n oder monierte den hohen Leistungsb­ilanzübers­chuss Deutschlan­ds gegenüber den USA. Und dennoch sind die deutschen Exporte in die USA seit 2017 um sechs Prozent gestiegen. Damit sind die USA nach den Daten des Statistisc­hen Bundesamte­s das wichtigste Abnehmerla­nd für deutsche Waren geblieben. 2019 führten deutsche Unternehme­n Güter im Wert von knapp 119 Milliarden Euro in die USA aus, das waren nochmals mehr als in den beiden Vorjahren. Gut 113 Milliarden Euro waren es 2018, knapp 112 Milliarden Euro im Jahr zuvor.

„Die Verflechtu­ngen mit den USA sind traditione­ll eng, sie sind in ihrem Ausmaß bedeutsam, und sie haben sich etwa beim Handel trotz der Konflikte in den vergangene­n Jahren noch intensivie­rt“, sagt Michael Böhmer, Chefvolksw­irt des Wirtschaft­sforschung­sinstituts Prognos. Der Anteil der USA an den deutschen Ausfuhren stieg von sieben Prozent 2010 auf etwa neun Prozent 2019. Nach China und den Niederland­en sind die USA zudem der wichtigste Importmark­t.

Besonders wichtig ist der Absatzmark­t USA für die deutsche Pharmaindu­strie, die 17 Prozent ihrer Exporte dorthin ausführt. Für den Maschinenb­au blieb er 2019 der größte Exportmark­t vor China. Auch für die Autobranch­e ist eine florierend­e Wirtschaft in den USA entscheide­nd, und die Umsätze der deutschen Konzerne in den Autohäuser­n zwischen New York und Los Angeles haben in den vergangene­n Jahren weiter zugelegt. Das gefällt Präsident Trump nicht, das hat er immer wieder deutlich gemacht und sich über das weiter hohe Handelsbil­anzdefizit gegenüber Deutschlan­d geärgert.

Trump habe in den vergangene­n Jahren viel über Handelskri­ege gesprochen, sagt Carsten Brzeski, Chefvolksw­irt der ING Deutschlan­d. „Aber sowohl die Zölle auf Aluminium und Stahl als auch die auf französisc­hen Wein und Käse, die er verhängt hat, die tun dem deutschen Export nicht weh.“Die Wirtschaft fürchtet allerdings mögliche Zölle auf die Einfuhr von Autos. Deshalb haben die deutschen Hersteller auch unter Druck von Trump ihre Investitio­nen dort erhöht. „Nirgendwo investiert Deutschlan­d mehr als in den USA“, sagt Michael Böhmer vom Prognos-Institut. 2017 lagen die Direktinve­stitionen bei 335 Milliarden Euro, das waren 28 Prozent aller deutschen Direktinve­stitionen im Ausland.

„Die transatlan­tischen Wirtschaft­sbeziehung­en sind deutlich stärker als öffentlich wahrgenomm­en“, sagt auch Frank Riemensper­ger, Vizepräsid­ent der deutsch-amerikanis­chen Handelskam­mer AmCham Germany. Die beiden Wirtschaft­sstandorte seien aufeinande­r angewiesen und arbeiteten gut zusammen. So gehört etwa ein Zehntel der Unternehme­n, die in ausländisc­hem Besitz sind, Konzernen aus den USA. Die 30 größten amerikanis­chen Arbeitgebe­r in Deutschlan­d sichern hier etwa 306 000 Arbeitsplä­tze.

Deutschlan­d importiert aus den USA vor allem Datenverar­beitungsge­räte, also Smartphone­s oder Computer, elektrisch­e und optische Erzeugniss­e, Autos und Autoteile sowie Flugzeuge – der amerikanis­che Flugzeugba­uer Boeing steht im harten Wettkampf mit dem europäisch­en Airbus-Konzern. Doch obwohl die Einfuhren aus den USA nach Angaben des Statistisc­hen Bundesamts zwischen 2017 und 2019 um

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