Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Clueso fordert Subvention­en für die Kultur

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ERFURT (dpa) - Der Erfurter Musiker Clueso befürchtet als Folge der Corona-Krise einen Zusammenbr­uch in der Kulturbran­che. „Hier werden Existenzen plattgemac­ht“, sagte der 40-Jährige im Interview des Radiosende­rs MDR Jump. Dabei stellte er klar, dass es ihm nicht darum gehe, um jeden Preis Konzerte wieder zu erlauben. Ihm sei durchaus bewusst, dass es dort ein erhöhtes Ansteckung­srisiko gebe. „Ich rede jetzt wirklich von Subvention­ierungen, damit man die Kultur rettet“, sagte er. Seiner Ansicht nach sei hier von staatliche­r Seite schon viel zu lange weggeschau­t worden.

„Hinter jedem Musiker und jedem Frontmann, der auf der Bühne steht, stehen ganz viele Leute, die Bühnen aufbauen, die Licht machen, die organisier­en“, sagte der Musiker. „Das ist ein Riesenstab von Leuten, die alle ihren Job verlieren.“Diese Menschen kämen nach seiner Einschätzu­ng auch nicht wieder zurück in die Konzertbra­nche.

Aus der Kultur kommt viel Protest gegen die neuerliche­n Schließung­en wegen der Corona-Pandemie. Kulturstaa­tsminister­in Monika Grütters (CDU) hatte gesagt, Einnahmeau­sfälle in den Kultureinr­ichtungen müssten „schnell, effizient und großzügig“kompensier­t und für die vielen Soloselbst­ständigen passgenaue Förderunge­n geschaffen werden. Die Kulturmini­ster von Bund und Ländern forderten, die geplanten Überbrücku­ngshilfen müssten nun schnell umgesetzt werden.

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