Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Der zweite Fußgängerüberweg in Heroldstatt ist im Entstehen
Mitarbeiter des Bauhofs haben mit dem Bau des Zebrastreifens in der Ulmer Straße begonnen – Überwiegend in Eigenregie wird die Querungshilfe geschaffen
HEROLDSTATT - Bis Mitte November soll der Fußgängerüberweg in der Ulmer Straße in Heroldstatt angelegt sein. Er wird künftig als Querungshilfe im Kreuzungsbereich von Ulmer Straße, Weidenstraße und der Straße „Im Brunnengässle“dienen. Mitarbeiter des Heroldstatter Bauhofs haben am Dienstag damit begonnen, den Fußgängerüberweg zu bauen, der sich nördlich des Bauhofgebäudes befindet. Jeweils halbseitig wird die Ulmer Straße in den nächsten zwei Wochen bei der Baustelle gesperrt sein, damit die Bediensteten des Bauhofs sicher und ungefährdet arbeiten können.
André Holzke und Bernd Widmann vom Bauhof waren am Dienstag vor allem an der neuen Baustelle im Einsatz und hoben auf der südlichen Straßenseite ein großes Loch aus, in das das Fundament für einen Masten fest einbetoniert wird. An diesem wird das beleuchtete Verkehrszeichen mit dem Hinweis auf den Zebrastreifen hängen. Ein zweites Loch für einen Masten mit Schild auf der nördlichen Straßenseite wird folgen. Die Mitarbeiter der Gemeinde verlegen ein Versorgungskabel von einer Laterne zu den Masten, damit dieser einen Stromanschluss erhalten kann und der Übergang mit
LED-Licht gut ausgeleuchtet wird.
„Ein Mast erhält den Stromanschluss von Sontheim her, der andere von Ennabeuren her, so dass bei Stromausfall wenigstens eine Laterne leuchtet und auf den Fußgängerüberweg strahlt“, sagt Bauhofleiter Andreas Steinbach augenzwinkernd, betont aber sogleich ernsthaft, dass ein Fußgängerüberweg „sauber ausgeleuchtet“sein sollte. Dies sei an vielen Zebrastreifen im Lande nicht der Fall, was bei Dunkelheit eine Gefahr für die Fußgänger darstellen kann. „Dem wollen wir entgegenwirken“, betont Steinbach. Für den Stromanschluss sorgt das Albwerk in Geislingen, von dem die Gemeinde auch die beiden Strommasten zu guten Konditionen beziehen konnte.
Die restlichen Arbeiten wird alle der Bauhof ausführen, auch die Straßenmarkierung. Der bisherige Grünstreifen an der neuen Querungshilfe wird gepflastert, so dass die Fußgänger und insbesondere auch Rollstuhlfahrer und Menschen mit Rollatoren unproblematisch von den Fußwegen
zur Ulmer Straße kommen können. Bauhofleiter Steinbach geht davon aus, dass die Arbeiten für den Fußgängerüberweg in zwei Wochen abgeschlossen sind und die Passanten sicher von einer Seite zur anderen wechseln können. Zwischendurch seien seine Kollegen noch auf anderen Baustellen anzutreffen, aber auch beim Laub rechen oder saugen.
Mit dem neuen Fußgängerüberweg erhält die Gemeinde Heroldstatt übrigens ihren zweiten im Ort, wobei der erste gar nicht weit weg liegt: ebenfalls in der Ulmer Straße im Kreuzungsbereich zum Heiligen Berg und zur Hülbenstraße bei der Bushaltestelle. Gerne hätten Bürgermeister Michael Weber und der Gemeinderat zwei weitere Querungshilfen im Ort installiert.
Doch abgelehnt von den verkehrsrechtlichen Behörden wurden gewünschte Fußgängerüberwege im Ennabeurer Weg auf Höhe des Rathauses und in der Feldstetter Straße im Bereich des Taubergwegs. Nicht angelegt werden darf ein Fußgängerüberweg
in der Ennabeurer Straße vom Rathaus in Richtung Seniorenwohnheim und Pflegezentrum, da hier „eine Sichtbeziehung zwischen dem Fahrzeugführer und dem Fußgänger fehlt“. Nicht zum Tragen gekommen ist der Zebrastreifen in der Feldstetter Straße, da auf dieser Kreisstraße das Verkehrsaufkommen schlicht zu gering ausfalle, wie Verkehrszählungen ergaben.
Um einen Zebrastreifen zu bekommen, müssten mindestens 50 Fußgänger und 200 Fahrzeuge in der Spitzenstunde registriert werden, also zur Hauptverkehrszeit. Gezählt wurden jedoch nur 125 Fahrzeuge. „Vielleicht erreichen wir den verlangten Wert mit dem neuen Baugebiet Ober dem Steigle, wenn das Areal bewohnt ist“, meint Bürgermeister Weber augenzwinkernd. Dann könnte der Gemeinderat nochmals einen Vorstoß wagen.
Der Schultes lobt den Einsatz des Bauhofs beim Bau des Fußgängerüberwegs in der Ulmer Straße. „Der Bau unterstreicht einmal mehr seine Leistungsfähigkeit“, betont er. Bei den Arbeiten kommt übrigens der neue Fendt-Schlepper der Gemeinde zum Einsatz. Der neue Zebrastreifen bedeute jetzt mehr Sicherheit für die Fußgänger, vor allem in und aus dem Wohnbaugebiet „Hinter den Pfarrgärten“, unterstreicht Weber.