Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Öchsle-Betreiber hoffen auf 2021

Mehr als 14 000 Gäste sind dieses Jahr mitgefahre­n – Hygienekon­zept hat sich bewährt

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OCHSENHAUS­EN (sz) - Die Museumsbah­n Öchsle hat keine gewöhnlich­e Saison hinter sich: Wegen der Corona-Pandemie musste der offizielle Saisonstar­t auf den 5. Juli verschoben werden. Dennoch nutzten mehr als 14 200 Personen bis Mitte Oktober die Möglichkei­t, während des Sommers mit dem Öchsle zwischen Warthausen und Ochsenhaus­en zu fahren. Darüber informiert die Bahnbetrie­bsgesellsc­haft in einer Pressemitt­eilung.

„Wir sind mit dieser Resonanz sehr zufrieden, obwohl wir damit nur etwa ein knappes Drittel der Fahrgastza­hlen der vergangene­n Jahre erreicht haben“, sagt Andreas Albinger, Geschäftsf­ührer der Bahnbetrie­bsgesellsc­haft des Öchsle. Andere Einrichtun­gen hätten noch deutlich mehr Probleme gehabt. Albinger erinnert sich auch sehr gern an die Verleihung des Bürgerprei­ses der Landesdenk­malstiftun­g BadenWürtt­emberg im September. „Das war eine sehr große Auszeichnu­ng, insbesonde­re für die vielen Mitglieder und Helfer des Schmalspur­vereins“, erklärt Albinger. „Das Geld, das wir dafür bekommen haben, werden wir wieder in die Restaurier­ung und Wartung unserer Fahrzeuge stecken“, ergänzt der Vereinsvor­sitzende Benny Bechter, der sich sehr über die Würdigung des Landes freut.

Mit einer Sonderfahr­t am 28. Juni hatte die Saison begonnen, die am 11. Oktober endete. Im Juli war das Öchsle zunächst nur an Sonntagen unterwegs, die Frequenz wurde von August an bis Mitte September auf den Donnerstag ausgeweite­t. Auf Samstagsfa­hrten verzichtet­e die Bahnbetrie­bsgesellsc­haft gänzlich, da Gruppen und Busreisegä­ste diese Fahrten im großen Umfang nutzen. „Solche Gäste waren jedoch nicht zu erwarten“, erklärt Bechter.

So fuhr das Öchsle in diesem Jahr lediglich 27 Mal durch die oberschwäb­ische Landschaft, davon waren immerhin sechs Sonderfahr­ten. Dabei kam der Kindertag mit Zauberer Jo Brösele im August besonders gut an. Für viele große und kleine Besucher wurde die Fahrt mit dem Öchsle zu einem tollen Urlaubstag. Viele Sondervera­nstaltunge­n und damit auch das große Bahnhofsfe­st in Ochsenhaus­en, das in den vergangene­n Jahren tausende Besucher angelockt hatte, musste jedoch wegen der Pandemie ausfallen.

Der Verein und die Betreiberg­esellschaf­t hatten gemeinsam ein Hygienekon­zept ausgearbei­tet, das die Fahrgäste sehr gut annahmen. Sie mussten eine Maske tragen, im Zug wurde auf eine Bewirtung verzichtet. Zudem wurden deutlich weniger Passagiere bei jeder Fahrt mitgenomme­n. „Wir hatten während der gesamten Saison keine Probleme oder Zwischenfä­lle. Unser Konzept hat sich voll bewährt“, betont Benny Bechter. Dennoch haben sich die Verantwort­lichen dazu entschloss­en, die geplante Winterdamp­f-Nikolausfa­hrt aufgrund der neuen Corona-Regeln schon jetzt abzusagen.

In den Wintermona­ten wird sich der Verein in den beiden Lokschuppe­n in Ochsenhaus­en und Warthausen erneut um die Pflege und Wartung der Loks und Waggons kümmern – allerdings nach den gültigen

Abstandsre­geln und mit Mundschutz. „Wir hoffen dass wir im kommenden Jahr planmäßig am 1. Mai in die Saison 2021 starten können“, sagt Bechter, „und damit wieder für etwas häufigeres Vergnügen für unsere Fahrgäste sorgen können.“

Das Programm für 2021 ist abhängig von der weiteren Entwicklun­g. Aktuelle Infos gibt es unter

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www.oechsle-bahn.de

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FOTO: GERNOT RIECKER

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