Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
So funktioniert das neue öffentliche Westerheimer WLAN
Drei Räume im Ort werden versorgt: Rathaus und Vorplatz, das Albbad und die Albhalle
WESTERHEIM - In Westerheim gibt es neuerdings öffentliche, kostenund kabellosen Internetzugang an mehreren Orten. Der Weg zum öffentlichen WLAN war allerdings etwas länger.
Mit insgesamt sechs Sendevorrichtungen sind nun das Rathaus mit dem Vorplatz, die Gemeindebücherei im Haus des Gastes, die Albhalle und das Albbad inklusive Cafeteria und Liegewiese mit kostenlosem WLAN ausgestattet.
Vonseiten der Gemeinde heißt es: „Das öffentliche WLAN ermöglicht Bürgern und Touristen einen einfachen und kostenlosen Internetzugang. Durch den hohen Informationsbedarf der Menschen wächst der Bedarf an mobilem und schnellem Internet. Zu einer zeitgemäßen kommunalen Infrastruktur gehört mittlerweile ein öffentliches WLAN, dies ist ein wichtiger Bestandteil einer attraktiven Gemeinde.
Die Nutzung des kabellosen Netzwerkzugangs ist recht einfach: Auf dem Mobiltelefon oder dem TablettComputer wählt man die WLANEinstellungen an und das Netzwerk „SMIGHT“aus. Nachdem man die AGB und die DSV akzeptiert und per Fingertipp bestätigt hat, kann man lossurfen. Die etwas kryptische Bezeichnung geht auf den Firmennamen zurück. Denn eingerichtet haben die Hotspots Mitarbeiter von SMIGHT EnBw Energie BadenWürttemberg AG.
Der Weg zum öffentlichen WLAN in Westerheim war lang. Bereits im Februar 2018 hatten Verwaltung und
Gemeinderat über die Einrichtung von WLAN-Hotspots an drei markanten Punkten der Gemeinde beraten. Schon damals ging es um die Ortsmitte, die Albhalle und das Albbad.
Ein Ziel war, die Hotspots zu einem möglichst großen Teil über Fördermittel zu finanzieren. In ein entsprechendes Förderprogramm kam man aber zunächst nicht hinein. So wurde es nichts mit dem öffentlichen
Westerheimer WLAN im Jahr 2018. Erst im folgenden Jahr, einem zweiten Förderaufruf folgend, konnte Westerheim einen Gutschein über 15000 Euro für den Ausbau des kabellosen Netzwerks ergattern.
Dieser war aber an Bedingungen geknüpft. So war das Geld ausschließlich für die Errichtung der Hotspots gedacht, nicht aber für ihren Unterhalt. Und es sollten deutlich mehr Zugangspunkte in der Gemeinde verteilt werden, als man in der Gemeinde für notwendig erachtete.
Um abschätzen zu können, welche Kosten anfallen könnten, wurden vier Unternehmen angefragt. Aber nur die EnBw-Tochter SMIGHT war bereit, eine kostenlose Begehung in Westerheim durchzuführen.
Ein Preisvergleich zeigte, dass die „kleine Lösung“ohne Förderung, also nur die drei Orte, Ortsmitte, Albbad und Albhalle mit kostenlosem Netzzugang auszurüsten, viel günstiger wäre, als eine förderfähige Lösung mit viel mehr Zugangspunkten.
Die laufenden Kosten pro Jahr gibt die Gemeinde mit rund 2500 Euro an. Rund 10000 Euro hat die Errichtung der Technik gekostet. Mit rund 17500 Euro über eine Betriebszeit von drei Jahren gerechnet, ist die „kleine Lösung“immer noch mehrere Tausend Euro günstiger als die andere.