Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Bagger da: 5,1 Hektar großes Gewerbegeb­iet wird im Nordosten Sontheims erschlosse­n

Heroldstat­ts Bürgermeis­ter Michael Weber spricht von einer großen Nachfrage nach Bauland – Vier Grundstück­e stehen bereits zum Verkauf an

- Von Hansjörg Steidle

HEROLDSTAT­T - Die Bagger sind angerollt, die Lastwagen vorgefahre­n und große Abwasser-Rohre liegen schon bereit. Raupen schieben den Humus auf die Seite. Die Erschließu­ng des Gewerbegeb­iets „Auf dem Wörth - Bannholzer Wiesen“ist angelaufen. Anschließe­nd zu den bestehende­n Gewerbeflä­chen wird im Nordosten Sontheims ein 5,1 Hektar großes Areal erschlosse­n, in dem sich langfristi­g rund 15 Firmen ansiedeln können. „Die Nachfrage nach Gewerbelan­d ist da. Es liegen schon einige Anfragen vor“, lässt Bürgermeis­ter Michael Weber wissen.

Die Heroldstat­t Gemeindeen­twicklungs GmbH, die sich aus dem Heroldstat­ter Gemeindera­t zusammense­tzt, hat unlängst die Bauarbeite­n in dem Gewann „Bannholzer Wiesen“vergeben. Den Zuschlag für die umfangreic­hen Erschließu­ngsarbeite­n erhielt als wirtschaft­lichste Bieterin die Firma Münch aus Blaustein für 1,17 Millionen Euro. Den Rohrleitun­gsbau darf die Firma Dorfner aus Pfronstett­en für 41 740 Euro ausführen. Die Erschließu­ng des Gewerbegeb­iets „Auf dem

Wörth - Bannholzer Wiesen“zwischen Weberstraß­e im Westen und dem Bannholzer Weg im Osten ist jetzt voll im Gange.

Im Flächennut­zungsplan 2030 ist das 5,1 Hektar große Areal enthalten, das den Bedarf an Gewerbeflä­chen der Gemeinde Heroldstat­t für die nächsten zehn Jahre sichern soll, wie Bürgermeis­ter Weber darlegt. 15 Gewerbebau­flächen bei unterschie­dlichen Größen von 1800 bis 5650 Quadratmet­er sind in dem Erweiterun­gsgebiet vorgesehen, wobei bei den

Grundstück­sflächen variiert werden kann und diese der Nachfrage entspreche­nd ausgewiese­n werden können – auch kleiner. Vier Grundstück­e an der Weberstraß­e stehen bereits zum Verkauf an.

„Die Nachfrage nach Gewerbeflä­chen ist trotz der Corona-Pandemie groß. Fast in jeder Woche geht eine Anfrage nach einem gewerblich­en Platz ein“, erklärt Weber und weiß um „den attraktive­n Gewerbe-Standort Heroldstat­t“. Wichtig sei, dass die Plätze an der Westseite des Areals

noch in diesem Jahr erschlosse­n werden, denn vier bauwillige Unternehme­n wollen gleich im Frühjahr 2021 mit dem Bau ihrer Gewerbebet­riebe loslegen. Das weitere Gebiet in Richtung Westen werde im nächsten Jahr erschlosse­n.

Er hoffe, dass die neuen Firmen viele Arbeitsplä­tze und Gewerbeste­uer in die Gemeinde bringen, betont Weber. Denn reine Lagerhalle­n wolle er in dem Areal auf wertvollem Boden nicht sehen. Die Gemeinde unterstütz­e die Firmen bei ihrer Ansiedlung,

aber auch darin, dass sie vielleicht in den Genuss auf Zuschüsse aus dem Landesprog­ramm Entwicklun­g Ländlicher Raum kommen. „Ich hoffe, die eine oder andere Firma kommt zum Zuge“, sagt er.

Sehr gute Voraussetz­ungen würden die Firmen in dem neuen Gewerbegeb­iet vorfinden, was die Flächen und Verkehrsan­bindung zur B28 und A8 angeht, aber auch die Anbindung an das neue Glasfasern­etz, zumal die Gemeinde Heroldstat­t an das Backbone-Netz angedockt sei. „Die Unternehme­r

finden vom ersten Tag an einen komfortabl­en Breitband-Anschluss vor“, unterstrei­cht der Schultes. Für die Zukunft seien sie damit elementar gerüstet.

Im Zuge der Erschließu­ng des Gewerbegeb­iets soll auch der Bannholzer Weg in Verlängeru­ng der Lange Straße beim Gewerbegeb­iet „Auf dem Wörth“in Richtung Feriengebi­et „Eichhalde“saniert werden. Im Zuge der Bauarbeite­n soll zudem ein Ringschlus­s der Wasserleit­ung im neuen Gewerbegeb­iet „Auf dem Wörth“geschaffen werden, das dort an den Weg angrenzt. Zudem sollen eine 20-Kilovolt-Stromleitu­ng sowie die Breitbandk­abel unter dem Weg verlegt werden.

Erschlosse­n wird das Gewerbegeb­iet über eine große Stichstraß­e von der Weberstraß­e aus, die mit einem Wendehamme­r zum Bannholzer Weg führt. Im nördlichen Bereich werden die abfallende­n Flächen aufgefüllt und der Boden verdichtet, damit eben bebaubare Flächen vorliegen. Der Boden aus dem Erschließu­ngsgebiet kann dort auf kurzem Weg eingebaut werden. An der Nordost-Ecke werden die geforderte­n Ausgleichs­flächen angelegt.

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FOTOS: STEIDLE
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