Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Blaubeuren fördert weiterhin die E-Mobilität
Mehr Ladesäulen sollen kommen – Rat regt neue Strukturen für elektrische Mietwagen an
BLAUBEUREN - Die Stadt Blaubeuren hat seit 2017 festgelegt, dass sie die E-Mobilität fördern will. Mit den Kooperationspartnern Stadtwerke Ulm (SWU) und den Blaubeurer Technischen Werken (TWB) hat die Blautopfstadt insgesamt 140 000 Euro in das Projekt investiert und mehrere Maßnahmen umgesetzt. Das soll auch künftig weitergehen. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung besprochen, Ladesäulen weiter zu betreiben und das Netz weiter auszubauen. Auch mehr Standorte für elektrische Mietwagen sind perspektivisch angedacht.
Erst in diesem Jahr hat die Stadt mit ihren Partnern eine weitere Stromtankstelle eingerichtet. In der Tiefgarage in der Marktstraße können seither E-Autos geladen werden. Die Anzahl der Ladevorgänge ist seit April deutlich gestiegen.Begonnen hat alles mit zwei Ladestationen für E-Bikes, die erste am Kirchplatz und schon wenig später folgte eine zweite am Hallenbad. Bürgermeister Jörg Seibold betonte schon damals, dass die Ladeinfrastruktur der wichtigste Schritt sei um vom Verbrenner zum Elektromotor zu wechseln.
Mit der Einrichtung von insgesamt fünf Standorten für Miet-Elektroautos zusammen mit der SWU2Go sollte den Blaubeurer Bürgern im Rahmen einer Carsharing Methode sowohl eine moderne als auch eine umweltfreundliche Fortbewegungsmethode angeboten werden. Die Ladezahlen entwickeln sich konstant weiter, was die Verwaltung freut. Das Angebot wird auch in den Teilorten Pappelau, Asch, Gerhausen und Seissen gut angenommen. Was der Rat zum Anlass nahm, auch über weitere Standorte nachzudenken. Alleine ein kleineres Problem gibt es in Pappelau. Ortsvorsteher Hermann Zeller informierte die Ratsmitglieder darüber, dass es Probleme mit dem Ladekabel gebe, was die Bürger teilweise davon abschrecke das Mietfahrzeug zu nutzen, aus Angst es sei nicht geladen und man könne stehenbleiben. Mehrfache Nachfragen beim Betreiber hätten noch zu keiner Lösung geführt. Bürgermeister Jörg Seibold sagte dazu: „Das ist natürlich ärgerlich. Ich werde von Seiten der Stadt mit der SWU über diesen Mangel sprechen.“
Generell entwickelt sich aber die E-Mobilität gut in Blaubeuren. Ladevorgänge seien zwar nicht in allen Belangen aussagekräftig, allerdings habe die Verwaltung in 2020 nochmals einen deutlichen Anstieg verzeichnet. Nahezu in jedem Monat erreiche man dreistellige Zahlen- eine deutliche Verbesserung zum Vorjahr. Insgesamt „zapften“die Nutzer mehr als 33 000 Kilowattstunden und legten alleine mit den Mietfahrzeugen mehr als 32 000 Kilometer zurück. „Ich denke wir sind hier auf dem richtigen Weg und werden diesen weiter verfolgen“, stellte Seibold fest. Dieser Meinung schlossen sich auch die Ratsmitglieder an und zeigten sich ebenfalls zufrieden mit dem Fortschritt der Elektromobilität in der Blautopfstadt.