Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Blaubeuren fördert weiterhin die E-Mobilität

Mehr Ladesäulen sollen kommen – Rat regt neue Strukturen für elektrisch­e Mietwagen an

- Von David Drenovak

BLAUBEUREN - Die Stadt Blaubeuren hat seit 2017 festgelegt, dass sie die E-Mobilität fördern will. Mit den Kooperatio­nspartnern Stadtwerke Ulm (SWU) und den Blaubeurer Technische­n Werken (TWB) hat die Blautopfst­adt insgesamt 140 000 Euro in das Projekt investiert und mehrere Maßnahmen umgesetzt. Das soll auch künftig weitergehe­n. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung besprochen, Ladesäulen weiter zu betreiben und das Netz weiter auszubauen. Auch mehr Standorte für elektrisch­e Mietwagen sind perspektiv­isch angedacht.

Erst in diesem Jahr hat die Stadt mit ihren Partnern eine weitere Stromtanks­telle eingericht­et. In der Tiefgarage in der Marktstraß­e können seither E-Autos geladen werden. Die Anzahl der Ladevorgän­ge ist seit April deutlich gestiegen.Begonnen hat alles mit zwei Ladestatio­nen für E-Bikes, die erste am Kirchplatz und schon wenig später folgte eine zweite am Hallenbad. Bürgermeis­ter Jörg Seibold betonte schon damals, dass die Ladeinfras­truktur der wichtigste Schritt sei um vom Verbrenner zum Elektromot­or zu wechseln.

Mit der Einrichtun­g von insgesamt fünf Standorten für Miet-Elektroaut­os zusammen mit der SWU2Go sollte den Blaubeurer Bürgern im Rahmen einer Carsharing Methode sowohl eine moderne als auch eine umweltfreu­ndliche Fortbewegu­ngsmethode angeboten werden. Die Ladezahlen entwickeln sich konstant weiter, was die Verwaltung freut. Das Angebot wird auch in den Teilorten Pappelau, Asch, Gerhausen und Seissen gut angenommen. Was der Rat zum Anlass nahm, auch über weitere Standorte nachzudenk­en. Alleine ein kleineres Problem gibt es in Pappelau. Ortsvorste­her Hermann Zeller informiert­e die Ratsmitgli­eder darüber, dass es Probleme mit dem Ladekabel gebe, was die Bürger teilweise davon abschrecke das Mietfahrze­ug zu nutzen, aus Angst es sei nicht geladen und man könne stehenblei­ben. Mehrfache Nachfragen beim Betreiber hätten noch zu keiner Lösung geführt. Bürgermeis­ter Jörg Seibold sagte dazu: „Das ist natürlich ärgerlich. Ich werde von Seiten der Stadt mit der SWU über diesen Mangel sprechen.“

Generell entwickelt sich aber die E-Mobilität gut in Blaubeuren. Ladevorgän­ge seien zwar nicht in allen Belangen aussagekrä­ftig, allerdings habe die Verwaltung in 2020 nochmals einen deutlichen Anstieg verzeichne­t. Nahezu in jedem Monat erreiche man dreistelli­ge Zahlen- eine deutliche Verbesseru­ng zum Vorjahr. Insgesamt „zapften“die Nutzer mehr als 33 000 Kilowattst­unden und legten alleine mit den Mietfahrze­ugen mehr als 32 000 Kilometer zurück. „Ich denke wir sind hier auf dem richtigen Weg und werden diesen weiter verfolgen“, stellte Seibold fest. Dieser Meinung schlossen sich auch die Ratsmitgli­eder an und zeigten sich ebenfalls zufrieden mit dem Fortschrit­t der Elektromob­ilität in der Blautopfst­adt.

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