Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Neuer Müll-Ärger in Merklingen
Bürger beschweren sich über regelmäßige Ablagerungen – Bürgermeister hat bereits Gespräche geführt – Gemeinde prüft Aufstellung von Mülleimern
MERKLINGEN - Gerade einmal ein paar Wochen ist es her, da hat der Merklinger Gemeinderat beschlossen, die Recyclingcontainer am Friedhof wegen wilder Müllablagerungen abzuschaffen. Jetzt steht neuer Müll-Ärger an. Denn an gewissen Stellen im Gemeindegebiet Merklingen und in den umliegenden Gewerbegebieten häufen sich die Hinterlassenschaften von Müllsündern. Eine entsprechende Anfrage äußerte Christoph Gerhard Salzmann (Merklinger Stimme) in der Ratssitzung am Dienstag.
„Die Müllansammlungen in der Gemeinde nehmen teilweise entlang der Straßen erschreckende Formen an. Bürger haben mich auf einen neuen Müll-Schwerpunkt im Gewerbegebiet Brühl hingewiesen“, so Christoph Gerhard Salzmann. Es handle sich um zwei bestimmte Stellen, an denen jeden Tag irgendwelche Leute ihren Müll hinterließen. Die Frage sei nun, ob es Sinn mache, dass die Gemeinde hier einen Mülleimer aufstelle. „Vielleicht wirft dann doch der eine oder andere den Müll rein und nicht daneben.“
Die Problemstelle sei auch der Gemeindeverwaltung bereits bekannt, entgegnete Merklingens Bürgermeister Sven Kneipp. Allerdings sei es aktuell nicht nur dort, wo Müll in Merklingen unangenehm auffalle: „Bei meinen eigenen Rundfahrten durch die Ortschaft habe ich auch bemerkt, dass die Problematik rund um unser Schnellrestaurant wieder deutlich zugenommen hat.“Kneipp habe daraufhin mit der Restaurantleiterin
telefoniert und der Unternehmensgruppe angeboten, weitere Mülleimer, auch auf Gemeindgrund zu errichten. Von der Unternehmensgruppe habe er bisher noch keine Reaktion erhalten, die Restaurantleiterin habe ihm jedoch versichert, dass ihre Mitarbeiter nun vermehrt Kontrollgänge machen würden, sodass das Problem nicht mehr auftrete. Ratsmitglied Lea Moll (ebenfalls Merklinger Stimme) berichtete, dass die Probleme um das Fast-Food-Restaurant seit der Corona-bedingten Schließung deutlich zugenommen hätten. Sollte dies wieder geändert werden und die vermehrten Kontrollgänge umgesetzt, könne sich die Lage dort schnell verbessern.
Ähnliche Müllablagerungen finden sich auch um den Netto oder an besagten Stellen im Brühl. „Wir haben dort schon präventiv Schilder angebracht, dass Müllablagerungen verboten sind. Vielleicht bringen die eine Besserung“, erklärte Sven Kneipp. Das sei ein erster Versuch, gegen einen Mülleimer in entsprechender Größe sei jedoch auch nichts einzuwenden. Teilweise folgte der Rat der Argumentation Kneipps, teilweise äiußerten Mitglieder Bedenken, dass der Mülleimer noch mehr wilde Entsorger anziehen könnte. „ Ich glaube, dass es da kein richtig oder falsch gibt. Wie sich das entwickelt, zeigen nur Erfahrungswerte. Ich werde das mal mit dem Bauhofleiter besprechen, welchen Mülleimer man da hinstellen könnte und das Thema dann nochmals in die Ratssitzung bringen“, sagte der Merklinger Bürgermeister abschließend.