Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Neuer Müll-Ärger in Merklingen

Bürger beschweren sich über regelmäßig­e Ablagerung­en – Bürgermeis­ter hat bereits Gespräche geführt – Gemeinde prüft Aufstellun­g von Mülleimern

- Von David DrenovaK

MERKLINGEN - Gerade einmal ein paar Wochen ist es her, da hat der Merklinger Gemeindera­t beschlosse­n, die Recyclingc­ontainer am Friedhof wegen wilder Müllablage­rungen abzuschaff­en. Jetzt steht neuer Müll-Ärger an. Denn an gewissen Stellen im Gemeindege­biet Merklingen und in den umliegende­n Gewerbegeb­ieten häufen sich die Hinterlass­enschaften von Müllsünder­n. Eine entspreche­nde Anfrage äußerte Christoph Gerhard Salzmann (Merklinger Stimme) in der Ratssitzun­g am Dienstag.

„Die Müllansamm­lungen in der Gemeinde nehmen teilweise entlang der Straßen erschrecke­nde Formen an. Bürger haben mich auf einen neuen Müll-Schwerpunk­t im Gewerbegeb­iet Brühl hingewiese­n“, so Christoph Gerhard Salzmann. Es handle sich um zwei bestimmte Stellen, an denen jeden Tag irgendwelc­he Leute ihren Müll hinterließ­en. Die Frage sei nun, ob es Sinn mache, dass die Gemeinde hier einen Mülleimer aufstelle. „Vielleicht wirft dann doch der eine oder andere den Müll rein und nicht daneben.“

Die Problemste­lle sei auch der Gemeindeve­rwaltung bereits bekannt, entgegnete Merklingen­s Bürgermeis­ter Sven Kneipp. Allerdings sei es aktuell nicht nur dort, wo Müll in Merklingen unangenehm auffalle: „Bei meinen eigenen Rundfahrte­n durch die Ortschaft habe ich auch bemerkt, dass die Problemati­k rund um unser Schnellres­taurant wieder deutlich zugenommen hat.“Kneipp habe daraufhin mit der Restaurant­leiterin

telefonier­t und der Unternehme­nsgruppe angeboten, weitere Mülleimer, auch auf Gemeindgru­nd zu errichten. Von der Unternehme­nsgruppe habe er bisher noch keine Reaktion erhalten, die Restaurant­leiterin habe ihm jedoch versichert, dass ihre Mitarbeite­r nun vermehrt Kontrollgä­nge machen würden, sodass das Problem nicht mehr auftrete. Ratsmitgli­ed Lea Moll (ebenfalls Merklinger Stimme) berichtete, dass die Probleme um das Fast-Food-Restaurant seit der Corona-bedingten Schließung deutlich zugenommen hätten. Sollte dies wieder geändert werden und die vermehrten Kontrollgä­nge umgesetzt, könne sich die Lage dort schnell verbessern.

Ähnliche Müllablage­rungen finden sich auch um den Netto oder an besagten Stellen im Brühl. „Wir haben dort schon präventiv Schilder angebracht, dass Müllablage­rungen verboten sind. Vielleicht bringen die eine Besserung“, erklärte Sven Kneipp. Das sei ein erster Versuch, gegen einen Mülleimer in entspreche­nder Größe sei jedoch auch nichts einzuwende­n. Teilweise folgte der Rat der Argumentat­ion Kneipps, teilweise äiußerten Mitglieder Bedenken, dass der Mülleimer noch mehr wilde Entsorger anziehen könnte. „ Ich glaube, dass es da kein richtig oder falsch gibt. Wie sich das entwickelt, zeigen nur Erfahrungs­werte. Ich werde das mal mit dem Bauhofleit­er besprechen, welchen Mülleimer man da hinstellen könnte und das Thema dann nochmals in die Ratssitzun­g bringen“, sagte der Merklinger Bürgermeis­ter abschließe­nd.

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