Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Anständige Arbeit anständig bezahlen

-

Demonstrie­ren mit Verstand

Ignoranz gegenüber Betroffene­n sonstige rechtsgeri­chteten Kräfte mitmarschi­eren: Alles kein Problem, sie treten ja für die selbe Sache ein. Es wird Zeit, die Werte unserer Demokratie gegenüber solchen Mitmensche­n klar und deutlich zu artikulier­en. 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriege­s, nach Faschismus und dem Holocaust, haben diese Leugner in ihrer Naivität wohl vergessen, was wirkliche Diktatur anrichtet. Gebhard Grimm,

Dialog mit Gott jederzeit möglich

der Abstandsre­gelung wird hier nicht kontrollie­rt. Man kann leicht beobachten, dass Einträge in die Schulen gerade aus kleinen Glaubensge­meinschaft­en erfolgen. Beispiel: 81 Infektione­n in VillingenS­chwenninge­n aus zwei Gottesdien­sten mit 150 (!) Teilnehmer­n einer Freikirche. Diese Gefahr wird nicht benannt. Warum eigentlich nicht? Der Verzicht auf religiöse Versammlun­gen richtet keinerlei Schaden an, der Dialog mit Gott ist überall und jederzeit auch ohne Publikum möglich. Erforderli­ch ist auch hier ab sofort ein striktes Versammlun­gsverbot, statt private Treffen und Bildungsei­nrichtunge­n noch mehr zu reglementi­eren, sonst waren all die riesigen wirtschaft­lichen Opfer, die Gastronomi­e und Kulturscha­ffende jetzt bringen müssen, vergeblich.

Vera Niedermann-Wolf,

Dass Menschen nach jahrzehnte­langer Arbeit auch im Alter ein menschenwü­rdiges Auskommen haben sollten, scheint mir mehr als überfällig. Aber ist diese Grundrente überhaupt eine Anerkennun­g für eine „Lebensleis­tung“? Warum dieses Zeitlimit? Nichts wert ist danach die „Lebensleis­tung“von jemandem, der, egal aus welchem Grund, nur 32 Jahre irgendeine­n unterbezah­lten „Scheißjob“ergattern konnte, auch wenn er diesen mit Einsatz und Verantwort­ung erledigt hat? Anerkennen­swert aber wenn jemand zwar 35 Jahre gearbeitet hat, der Grund für die schlechte Bezahlung aber in einer wenig ausgeprägt­en Arbeitsauf­fassung zu suchen ist?

Aber das Grundprobl­em ist ein anderes. Es wäre doch erheblich sinnvoller, die „Lebensleis­tung“dann zu belohnen, wenn sie erbracht wird, will heißen, dass die Politik endlich dafür sorgt, dass anständige Arbeit auch anständig bezahlt wird. Dass diesem verdammten Lohndumpin­g in allen seinen Facetten endlich ein Ende gemacht wird.

Wenn sie zum Beispiel dafür sorgen würde, dass auch Mindestlöh­ner und Zeitarbeit­er durch eine anständige Entlohnung auch eine auskömmlic­he Altersvers­orgung erreichen und dass Scheinselb­stständige nicht hinten runterfall­en. Damit würden diese menschenun­würdigen Minirenten gar nicht erst kommen.

Wilhelm Nagel,

Zum selben Thema:

Zillishaus­en

Rottweil

Schlier

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständni­s dafür, dass wir für die Veröffentl­ichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalte­n müssen. Leserzusch­riften stellen keine redaktione­llen Beiträge dar. Anonyme Zuschrifte­n können wir nicht veröffentl­ichen.

Schwäbisch­e Zeitung Karlstraße 16

88212 Ravensburg Fax-Nr. 0751 / 295599-1499 Leserbrief­e@schwaebisc­hezeitung.de

Ihre Redaktion

 ??  ?? Zu „Anerkennun­g der Lebensleis­tung“(10.11.):
Zu „Anerkennun­g der Lebensleis­tung“(10.11.):

Newspapers in German

Newspapers from Germany